Journalistin spricht in Cloppenburg-Stapelfeld

ZDF-Moderatorin Gerster: Vertrauen Sie nicht jedem Facebook-Post

Um Vertrauen in klassische Medien hat die ZDF-Moderatorin Petra Gerster geworben. Das Meiste in den sozialen Medien sei Geschwätz, sagte Gerster in Cloppenburg-Stapelfeld. Wie Nutzer mit den Inhalten sozialer Medien umgehen können.

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Um Vertrauen in klassische Medien hat die ZDF-Nachrichtenmoderatorin Petra Gerster geworben. Das Meiste in den sozialen Medien sei Geschwätz, sagte Gerster am Dienstagabend in der Katholischen Akademie Stapelfeld bei Cloppenburg. „Glauben Sie einem Post erst, wenn zwei seriöse Medien darüber berichtet haben.“

Während Meldungen in den Medien einer mehrfachen internen Kontrolle unterlägen, gingen Posts ungefiltert in die Welt, sagte Gerster. Das mache etablierten Medien das Leben schwer. Diese würden sich auch gegenseitig beobachten. Wer häufiger falsche Dinge melde, sei schnell „raus aus dem Geschäft“.

 

„Medien folgen denselben Berufsregeln“

 

Gerster sprach beim „Abend der Caritas“ des Landes-Caritasverbands Oldenburg. Die Fernseh-Journalistin wies den Eindruck zurück, Medien seien gleichgeschaltet. Gleichwohl folgten sie denselben Berufsregeln.

In funktionierenden Demokratien gehe es darum, „Politikern auf die Finger zu schauen“. Das „Normale“ sei für viele Mediennutzer eher uninteressant und werde daher seltener berichtet. Insgesamt sei die Welt aber „viel besser, als in den Medien dargestellt“. Das müssen sich Nutzer nach Gersters Worten klar machen. Zugleich sei jede Berichterstattung eine Auswahl und „nie zu 100 Prozent objektiv“.

Auch der oldenburgische Caritasdirektor Gerhard Tepe brach eine Lanze für klassische Medien. „Ein Zeitungsabonnement ist inzwischen ein Beitrag zur Demokratie“, sagte er.

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