Bürgerentscheid am 6. November in Münster

Zekorn: Ausnahmen von freiem Sonntag beschränken

Vor dem Bürgerentscheid zu verkaufsoffenen Sonntagen in Münster mahnt Weihbischof Stefan Zekorn: Vom freien Sonntag sollte es „möglichst wenig Ausnahmen“ geben.

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Weihbischof Stefan Zekorn aus Münster hat dazu gemahnt, von arbeitsfreien Sonntagen „möglichst wenig Ausnahmen“ zu machen. Vor dem Hintergrund eines Bürgerentscheids in Münster zu verkaufsoffenen Sonntagen am 6. November sagte Zekorn am Freitag (28.10.2016), der Sonntag dürfe „nicht immer mehr zu einem normalen Werktag werden“.

Die Münsteraner stimmen darüber ab, ob ein Ratsbeschluss aufgehoben werden soll, der mehrere verkaufsoffene Sonntage genehmigt. Der Regionalbischof für die Region Münster/Warendorf erinnerte daran, dass der Sonntag durch Grundgesetz und nordrhein-westfälische Landesverfassung geschützt sei. „Wir brauchen den Sonntag als einen Tag der gemeinsamen Unterbrechung im Alltag“, sagte Zekorn laut Bischöflicher Pressestelle.

Er wisse, dass viele „Arbeitnehmer – gerade die, die für andere Menschen da sind, – auch sonntags arbeiten müssen“. Das solle aber nicht „in einem schleichenden Prozess zur Regel für alle“ werden: „Der Sonntag trägt für viele Menschen sehr zur Qualität ihres Zusammenlebens bei.“

Zekorn rief auch zur Teilnahme am Bürgerentscheid auf. Dieser muss zwei Hürden nehmen: Um den Ratsbeschluss aufzuheben, muss zum einen die Mehrheit der Abstimmenden mit Ja stimmen. Zum zweiten muss die Zahl der Ja-Stimmen mindestens zehn Prozent der Wahlberechtigten entsprechen. Benötigt werden also knapp 25.000 Ja-Stimmen.

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