Abstimmung gegen Ladenöffnung an Sonntagen in Münster

Zekorn erfreut über Erfolg des Sonntags-Bürgerentscheids

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Die Münsteraner haben gegen verkaufsoffene Sonntage abgestimmt. Das zeige, dass ein freier Sonntag vielen Menschen wichtig sei, sagte Weihbischof Stefan Zekorn zu Kirche+Leben.

Weihbischof Stefan Zekorn hat die Ablehnung von verkaufsoffenen Sonntagen bei einem Bürgerentscheid in Münster begrüßt. „Der Bürgerentscheid zeigt, dass vielen Menschen ein möglichst freier Sonntag wichtig ist, weil er zur Qualität ihres Lebens beiträgt“, sagte Zekorn am Montag auf Anfrage von Kirche+Leben.

Beim Bürgerentscheid am Sonntag stand die Frage zur Abstimmung, ob ein Ratsbeschluss aufgehoben werden soll, der bis 2019 in Münster 15 verkaufsoffene Sonntage vorsah. Eine Mehrheit der Abstimmenden – 29.092 Wähler oder 52,8 Prozent – stimmte mit Ja. Da die 29.092 Ja-Stimmen mehr als zehn Prozent aller Wahlberechtigten ausmachen, ist die Abstimmung gültig. An den fraglichen Sonntagen müssen die Geschäfte nun geschlossen bleiben. Die katholische und die evangelische Kirche hatten den Bürgerentscheid unterstützt.

 

„Sonntagsschutz hat Wert für viele Menschen“

 

Weihbischof Stefan Zekorn | Foto: Michael Bönte
Weihbischof Stefan Zekorn | Foto: Michael Bönte

Die Entscheidung habe „zunächst Bedeutung für die Stadt Münster“, sagte Zekorn, der Regionalbischof für die Bistumsregion Münster/Warendorf ist. Das Votum mache aber „über Münster hinaus deutlich, dass der Sonntagsschutz für weite Teile der Bevölkerung großen Wert hat“.

Zekorn sieht es als bleibende Aufgabe der Christen an, den Sonntag „als gemeinsame Unterbrechung des Alltags“ zu gestalten – in der Familie und im Freundeskreis. Zudem würden für ihn persönlich und für viele Christen der Gottesdienst und das persönliche Gebet fest zum Sonntag gehören, betonte der Weihbischof.

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