LAIENVERTRETUNG

ZdK will Extremisten ausschließen und beschließt neues Leitbild

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Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) will per Klausel künftig Extremisten ausschließen. Zudem gab sich das Gremium ein neues Leitbild.

Auf seiner Vollversammlung hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vor Populismus im nahen Bundestagswahlkampf gewarnt und sich ein neues Leitbild gegeben. „Wir haben mit Schwung viel erreicht“, sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp. Sie rief dazu auf, „das demokratische Gemeinwesen wieder resilient, stark und attraktiv zu machen“. Die Demokratie sei „doppelt und dreifach unter Druck“.

Der Laien-Dachverband hatte einen Antrag verabschiedet, der vor zunehmender Diskriminierung von Migranten warnt. Man verkenne nicht, dass Migration viele Kommunen vor große Herausforderungen stelle. Notwendig seien differenzierte Konzepte im Umgang mit Erwerbsmigration und Fluchtmigration - zudem die Bekämpfung von Extremismus. Es sei unredlich, wenn Migration als Ursache für die Missstände vorgeschoben werde, anstatt in die soziale Infrastruktur zu investieren.

ZdK: Kein Platz für Extremisten

Vor dem Hintergrund extremistischer Positionen in der Gesellschaft will das ZdK künftig Mitglieder ausschließen können. Die Vollversammlung beschloss mit großer Mehrheit (94 Prozent), in der ZdK-Satzung solle es eine Unvereinbarkeitsklausel geben. Offen ist noch die konkrete Ausgestaltung.

Der ZdK-Vollversammlung gehören knapp 230 Mitglieder an. Sie kommen teils aus Gremien wie den Katholikenräten jedes Bistums oder aus Verbänden; es gibt auch gewählte Einzelpersönlichkeiten. Das ZdK ist das höchste repräsentative Gremium des deutschen Laienkatholizismus.

Präsidentin Stetter-Karp rief dazu auf, sich verstärkt in Verbänden und demokratischen Parteien zu engagieren. Ergebnisse jüngster Wahlen hätten gezeigt, dass Populisten im Aufwind seien. Menschen erlebten, dass Solidarität und Zusammenhalt in der Gesellschaft schwächer würden. Auch schwinde das Vertrauen in die Politik, so Stetter-Karp. Christen seien aufgefordert, sich mutig in gesellschaftliche Debatten einzubringen.

Laienvertretung: Wir vertreten Anliegen der Gläubigen

Ferner verabschiedete das Komitee ein neues Leitbild. Darin heißt es, das ZdK vertrete „die Anliegen der katholischen Gläubigen in Deutschland“. Aus dem Glauben leite es den Auftrag ab, aktuelle Themen aus Gesellschaft und Kirche aufzugreifen.

Man setze sich für die unveräußerliche Würde jedes Menschen ein. Das zeige sich unter anderem im Engagement „gegen Intoleranz, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und jegliche Form von Extremismus“.

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