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Das höchste repräsentative Gremium der Katholiken in Deutschland will, dass Laien an der Wahl von Bischöfen beteiligt werden. Davon würde auch die Autorität der Bischöfe profitieren, heißt es.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) pocht weiter auf mehr Mitsprache von Laien in der Kirche – bis hin zur Beteiligung an Bischofswahlen. Zur „Synodalität als Strukturprinzip“ verabschiedete die Vollversammlung des höchsten repräsentativen Gremiums der katholischen Laien in Deutschland am Samstag einen entsprechenden Beschluss. Er solle als Schritt auf dem Prozess der Synodalität und als „theologische Grundlegung“ verstanden werden, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg.
Über die Mitsprache von Laien und den Beschluss gab es zum Ende der am Freitag begonnenen Herbstvollversammlung eine längere Diskussion. Dorothea Sattler nannte das Papier eine „erste Standortbestimmung“. Es werde deutlich, dass offensichtlich weiter Gesprächsbedarf bestehe, stellte Vizepräsidentin Claudia Lücking-Michel fest.
Mitsprache bei kirchlichen Entscheidungsfindungen
Inhaltlich heißt es etwa angesichts einer gewünschten Beteiligung an Bischofswahlen in dem Beschluss: „Formen der Partizipation an der Auswahl geeigneter Kandidaten sind auch um der Wahrung der Autorität der Bischöfe willen zu begrüßen.“ Deren Leitungsdienst gewinne „in dem Maße an Wirksamkeit, wie die Entscheidungsfindungsprozesse öffentlich bekannt und transparent“ seien. Die Laien wollen insgesamt mehr Strukturen, die ein hohes Maß an Mitsprache bei kirchlichen Entscheidungsfindungsprozessen ermöglichen.
Die Vollversammlung des ZdK kommt das nächste Mal wieder am 5. und 6. Mai 2017 in Berlin zusammen.