Isolde Fugunt wird Nachfolgerin von Bernhard Remmers

Zwei Frauen leiten künftig katholische Journalistenschule "ifp"

  • Die Leitung der Katholischen Journalistenschule "ifp" in München liegt künftig in den Händen von zwei Frauen.
  • Isolde Fugunt wird journalistische Direktorin, Schwester Stefanie Strobel (52) geistliche Direktorin.
  • Seit 1968 brachte das "ifp" mehr als 3.000 Absolventen hervor, darunter Chefredakteure und Intendantinnen verschiedener Medienhäuser.

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Die Leitung der Katholischen Journalistenschule in München liegt künftig in den Händen von zwei Frauen. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn mit. Ab Juni 2023 wird Isolde Fugunt (44) Direktorin des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) und Schwester Stefanie Strobel (52) dessen geistliche Direktorin.

Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz habe die Wahl des ifp-Aufsichtsrates für die Journalistenschule der katholischen Kirche bestätigt. Beide Direktorinnen treten ihr Amt zum 1. Juni 2023 an.

Isolde Fugunt

Isolde Fugunt.Isolde Fugunt. | Foto: pd

Die 1978 in Ravensburg geborene Fugunt folgt auf den seit 2013 für die Schule verantwortlichen Bernhard Remmers, dessen zweite Amtszeit mit dem Ruhestand im Mai 2023 endet. Die künftige Direktorin arbeitet seit 2006 beim ifp, wo sie bisher die dreijährige studienbegleitende Ausbildung verantwortet. Fugunt volontierte zwischen 1999 und 2001 bei der "Schwäbischen Zeitung".

Parallel absolvierte sie beim ifp den Kurs für Tageszeitungsvolontäre. Während ihres Studiums der Politikwissenschaft und Theaterwissenschaft in Leipzig, das sie 2006 mit einem Magister Artium abschloss, arbeitete sie als freie Journalistin für verschiedene Redaktionen.

Schwester Stefanie Strobel

Schwester Stefanie StrobelSchwester Stefanie Strobel. | Foto: pd

Auch die Neubesetzung der geistlichen Direktion war erforderlich geworden, nachdem Bruder Helmut Rakowski neue Aufgaben in der Deutschen Kapuzinerprovinz übernommen hat. Er war seit 2017 geistlicher Direktor des ifp. Die 1970 in Brüssel geborene Strobel studierte in München Theologie. Nach dem Diplom trat sie in die Kongregation der Helferinnen ein. Dabei handelt es sich um eine 1856 in Paris gegründete katholische Ordensgemeinschaft päpstlichen Rechts mit ignatianischer Spiritualität.

Bis 2005 war Strobel als Pastoralreferentin in einer Pfarrgemeinde in München tätig. Zwischen 2005 und 2014 wirkte sie als Novizenmeisterin ihre Gemeinschaft in Wien und arbeitete in der Seelsorge im Zentrum für die Theologiestudierenden in Graz mit. Seit 2014 ist sie Provinzoberin der Provinz Zentraleuropa und bildet sich derzeit mit dem journalistischen Ausbildungsgang für Theologen beim ifp weiter. Die Ordensfrau ist die erste Frau im Amt der geistlichen Direktorin.

Das "ifp"

Das Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses wird von den 27 deutschen Bistümern finanziert. Im ehemaligen Kapuzinerkloster Sankt Anton in der Münchner Innenstadt verfügt die Einrichtung über eigene Schulungsräume einschließlich Fernseh- und Hörfunkstudios. Seit 1968 brachte es mehr als 3.000 Absolventen hervor, darunter Chefredakteure und Intendantinnen verschiedener Medienhäuser. Auch viele Redakteurinnen und Redakteure von "Kirche-und-Leben.de" haben dort ihre Ausbildung gemacht, zurzeit zudem ein Volontär.

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