Jugendkirche bald mit neuem Konzept

Zwei neue Gesichter bei der Jugendkirche „Effata“ in Münster

Mit Ausnahme der Sonntagsgottesdienste pausiert die Jugendkirche „Effata“ derzeit. Von Ruhe ist aber nichts zu spüren. Das Team plant ein neues Konzept – mit zwei neuen Mitarbeiterinnen.

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Sie wollen nicht für, sondern mit Jugendlichen gemeinsam Kirche gestalten: Franzis Niehoff und Christine Pleye sind die neuen Gesichter im Team der Jugendkirche „Effata“ in Münster an der Neubrückenstraße. Die Pastoralreferentin und die pastorale Mitarbeiterin komplettieren das hauptamtliche Team um Domvikar Holger Ungruhe, Leiter der Jugendkirche, und Thorsten Löhring, Pastoralreferent und Leiter des Schülercafés Lenz.

Die beiden Frauen nehmen ihre Arbeit in einer spannenden Zeit auf, denn die Jugendkirche unternimmt aktuell einen „Re-Launch“. Seit den Sommerferien pausieren die liturgischen und sonstigen Angebote – mit Ausnahme der Sonntagsgottesdienste –, damit die Haupt- und Ehrenamtlichen ein neues Konzept entwickeln können. Der Prozess wird fachlich begleitet vom Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) der Universität Bochum.

 

Bereits als Jugendliche aktiv

 

„Es ist ein Privileg, mit jungen Menschen Kirche gestalten zu dürfen“, ist Franzis Niehoff überzeugt. Die „Freude am Glauben“ hat die gebürtige Ahauserin gefunden, als sie selbst noch Jugendliche war. In ihrer Heimatpfarrei in Wüllen engagierte sie sich und stellte fest: „In jedem Menschen lässt sich Gottes Spur entdecken.“

Nach dem Abitur entschloss sie sich, katholische Theologie zu studieren. Nebenbei suchte sie den Kontakt zu Jugendlichen, führte religiöse Schulwochen durch und lernte „die Menschen lieben“, wie sie sagt. „Junge Menschen stellen ganz direkte Fragen, die einen selbst zum Nachdenken bringen“, beschreibt die 30-Jährige.

 

Münster ist anders als Hamburg

 

Nach der Geburt ihres ersten Kindes sammelte Niehoff praktische Erfahrungen in ihrer Ausbildungspfarrei St. Antonius in Gronau. Zwei Jahre lernte sie das vielfältige Gemeindeleben kennen, unterrichtete unter anderem Religion in der Realschule, bereitete Jugendliche auf die Firmung vor und begleitete das Sommerlager.

Weil es ihren Mann beruflich nach Hamburg verschlug, setzte sie ihre Ausbildung zur Pastoralreferentin nach der Geburt ihres zweiten Kindes dort fort. Ein Kontrast für die Münsterländerin: „In Hamburg sind die Katholiken eine Minderheit. Trotzdem zeigt sich die Vielfalt der Großstadt auch im kirchlichen Leben.“

 

Im „Effata“-Team schon bekannt

 

Viel Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit bringt auch Christine Pleye mit. „Das ist bestimmt hilfreich, aber für eine gute Jugendpastoral längt nicht alles“, betont die 26-Jährige. „Denn das geht nur gemeinsam mit den Jugendlichen von heute.“ Pleye, die aus Cappeln im niedersächsischen Teil des Bistums stammt, absolvierte nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Nachbarpfarrei in Emstek.

In Münster studierte sie anschließend katholische und islamische Theologie und lernte während dieser Zeit die Jugendkirche „Effata“ kennen. Seit vier Jahren bringt sie sich dort ehrenamtlich ein. Jetzt freut sich Pleye darauf, auch hauptamtlich an der Neukonzeptionierung mitarbeiten zu dürfen.

 

Für „Effata“ stehen Fragen an

 

„Wir stehen vor vielen Fragen“, erklärt sie. Was bewegt Jugendliche heute? Welche Formate eignen sich für junge Menschen? Muss der Kirchenraum verändert werden? Darauf wollen Franzis Niehoff und Christine Pleye mit dem Team der Jugendkirche Antworten finden. „Am Ende soll ein Rufzeichen stehen“, betonen die beiden.

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