Erkenntnisse von Forschern um Professor Hubert Wolf aus Münster

„Die Zeit“: Pius XII. wusste mehr über Holocaust als bisher bekannt

Pius XII., Papst von 1939 bis 1958, soll neuen Aktenfunden zufolge genauer über den Holocaust informiert gewesen sein als bisher bekannt. Das berichtet „Die Zeit“ unter Bezug auf Recherchen des Kirchenhistorikers Hubert Wolf aus Münster.

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Pius XII., Papst von 1939 bis 1958, soll neuen Aktenfunden zufolge genauer über den Holocaust informiert gewesen sein als bisher bekannt. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“ unter Bezug auf Recherchen des Kirchenhistorikers Hubert Wolf aus Münster mit Hilfe vatikanischer Archive.

Demnach hätten Mitarbeiter Pius' XII. diesem im September 1942 einen Bericht des US-Botschafters im Vatikan, Myron Charles Taylor, über die Taten der Deutschen vorgelegt. Konkret sei es im Bericht um die Liquidierung des Warschauer Judenghettos und die Verschleppung hunderttausender Menschen in Konzentrationslager gegangen.

 

Verhalten von Pius XII. seit Jahrzehnten umstritten

 

Papst Franziskus hatte die Archive zum Pontifikat Pius' XII. Anfang März öffnen lassen. Das Verhalten von Pius gegenüber den Nationalsozialisten ist seit Jahrzehnten umstritten. Ein Team der Universität Münster um Professor Wolf zählte zu den ersten Wissenschaftlern, die Akten einsehen konnten. Corona-bedingt sind die Archive derzeit geschlossen.

Ein weiterer Fund des Wolf-Teams: Pius XII. plante offenbar eine weitere Enzyklika. Darin wollte er „moderne Irrtümer der damaligen Zeit“ behandeln, sagte der Historiker Matthias Daufratshofer der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er habe „elaborierte Entwürfe“ zum Rundschreiben gefunden.

 

Forscher aus Münster findet Enzyklika-Entwurf

 

Darin sei es um drei Themen gegangen: um moraltheologische Fragen, um Autorität und Gehorsam in der Kirche und um das Verhältnis von Staat und Kirche. Für weitere Aussagen sei es noch zu früh, sagte Daufratshofer.

Er stieß nach eigenen Worten auch auf vorbereitende Texte zur Verkündigung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Daufratshofer sagte, er wolle erforschen, wie und von wem der lehramtliche Schritt vorbereitet wurde. Am 1. November 1950 hatte Pius XII. den Glaubenssatz zum Dogma erhoben, Gott habe die Mutter Jesu mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen.

 

Millionen Seiten neu zugänglich

 

Mit der jüngsten Archivöffnung im Vatikan sind nach Angaben der münsterschen Katholisch-Theologischen Fakultät allein im Apostolischen Archiv mehr als 200.000 Aktenbündel und Kartons neu zugänglich, die jeweils bis zu 1.000 Blatt enthalten. Weitere Quellen gebe es in den Archiven der Glaubenskongregation und des Staatssekretariats, des vatikanischen Außenministeriums.

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„Die Zeit“: Pius XII. wusste mehr über Holocaust als bisher bekannt

Pius XII., Papst von 1939 bis 1958, soll neuen Aktenfunden zufolge genauer über den Holocaust informiert gewesen sein als bisher bekannt. Das berichtet „Die Zeit“ unter Bezug auf Recherchen des Kirchenhistorikers Hubert Wolf aus Münster.

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Pius XII., Papst von 1939 bis 1958, soll neuen Aktenfunden zufolge genauer über den Holocaust informiert gewesen sein als bisher bekannt. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“ unter Bezug auf Recherchen des Kirchenhistorikers Hubert Wolf aus Münster mit Hilfe vatikanischer Archive.

Demnach hätten Mitarbeiter Pius' XII. diesem im September 1942 einen Bericht des US-Botschafters im Vatikan, Myron Charles Taylor, über die Taten der Deutschen vorgelegt. Konkret sei es im Bericht um die Liquidierung des Warschauer Judenghettos und die Verschleppung hunderttausender Menschen in Konzentrationslager gegangen.

 

Verhalten von Pius XII. seit Jahrzehnten umstritten

 

Papst Franziskus hatte die Archive zum Pontifikat Pius' XII. Anfang März öffnen lassen. Das Verhalten von Pius gegenüber den Nationalsozialisten ist seit Jahrzehnten umstritten. Ein Team der Universität Münster um Professor Wolf zählte zu den ersten Wissenschaftlern, die Akten einsehen konnten. Corona-bedingt sind die Archive derzeit geschlossen.

Ein weiterer Fund des Wolf-Teams: Pius XII. plante offenbar eine weitere Enzyklika. Darin wollte er „moderne Irrtümer der damaligen Zeit“ behandeln, sagte der Historiker Matthias Daufratshofer der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er habe „elaborierte Entwürfe“ zum Rundschreiben gefunden.

 

Forscher aus Münster findet Enzyklika-Entwurf

 

Darin sei es um drei Themen gegangen: um moraltheologische Fragen, um Autorität und Gehorsam in der Kirche und um das Verhältnis von Staat und Kirche. Für weitere Aussagen sei es noch zu früh, sagte Daufratshofer.

Er stieß nach eigenen Worten auch auf vorbereitende Texte zur Verkündigung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Daufratshofer sagte, er wolle erforschen, wie und von wem der lehramtliche Schritt vorbereitet wurde. Am 1. November 1950 hatte Pius XII. den Glaubenssatz zum Dogma erhoben, Gott habe die Mutter Jesu mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen.

 

Millionen Seiten neu zugänglich

 

Mit der jüngsten Archivöffnung im Vatikan sind nach Angaben der münsterschen Katholisch-Theologischen Fakultät allein im Apostolischen Archiv mehr als 200.000 Aktenbündel und Kartons neu zugänglich, die jeweils bis zu 1.000 Blatt enthalten. Weitere Quellen gebe es in den Archiven der Glaubenskongregation und des Staatssekretariats, des vatikanischen Außenministeriums.

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„Die Zeit“: Pius XII. wusste mehr über Holocaust als bisher bekannt

Pius XII., Papst von 1939 bis 1958, soll neuen Aktenfunden zufolge genauer über den Holocaust informiert gewesen sein als bisher bekannt. Das berichtet „Die Zeit“ unter Bezug auf Recherchen des Kirchenhistorikers Hubert Wolf aus Münster.

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Pius XII., Papst von 1939 bis 1958, soll neuen Aktenfunden zufolge genauer über den Holocaust informiert gewesen sein als bisher bekannt. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“ unter Bezug auf Recherchen des Kirchenhistorikers Hubert Wolf aus Münster mit Hilfe vatikanischer Archive.

Demnach hätten Mitarbeiter Pius' XII. diesem im September 1942 einen Bericht des US-Botschafters im Vatikan, Myron Charles Taylor, über die Taten der Deutschen vorgelegt. Konkret sei es im Bericht um die Liquidierung des Warschauer Judenghettos und die Verschleppung hunderttausender Menschen in Konzentrationslager gegangen.

 

Verhalten von Pius XII. seit Jahrzehnten umstritten

 

Papst Franziskus hatte die Archive zum Pontifikat Pius' XII. Anfang März öffnen lassen. Das Verhalten von Pius gegenüber den Nationalsozialisten ist seit Jahrzehnten umstritten. Ein Team der Universität Münster um Professor Wolf zählte zu den ersten Wissenschaftlern, die Akten einsehen konnten. Corona-bedingt sind die Archive derzeit geschlossen.

Ein weiterer Fund des Wolf-Teams: Pius XII. plante offenbar eine weitere Enzyklika. Darin wollte er „moderne Irrtümer der damaligen Zeit“ behandeln, sagte der Historiker Matthias Daufratshofer der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er habe „elaborierte Entwürfe“ zum Rundschreiben gefunden.

 

Forscher aus Münster findet Enzyklika-Entwurf

 

Darin sei es um drei Themen gegangen: um moraltheologische Fragen, um Autorität und Gehorsam in der Kirche und um das Verhältnis von Staat und Kirche. Für weitere Aussagen sei es noch zu früh, sagte Daufratshofer.

Er stieß nach eigenen Worten auch auf vorbereitende Texte zur Verkündigung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Daufratshofer sagte, er wolle erforschen, wie und von wem der lehramtliche Schritt vorbereitet wurde. Am 1. November 1950 hatte Pius XII. den Glaubenssatz zum Dogma erhoben, Gott habe die Mutter Jesu mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen.

 

Millionen Seiten neu zugänglich

 

Mit der jüngsten Archivöffnung im Vatikan sind nach Angaben der münsterschen Katholisch-Theologischen Fakultät allein im Apostolischen Archiv mehr als 200.000 Aktenbündel und Kartons neu zugänglich, die jeweils bis zu 1.000 Blatt enthalten. Weitere Quellen gebe es in den Archiven der Glaubenskongregation und des Staatssekretariats, des vatikanischen Außenministeriums.

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„Die Zeit“: Pius XII. wusste mehr über Holocaust als bisher bekannt

Pius XII., Papst von 1939 bis 1958, soll neuen Aktenfunden zufolge genauer über den Holocaust informiert gewesen sein als bisher bekannt. Das berichtet „Die Zeit“ unter Bezug auf Recherchen des Kirchenhistorikers Hubert Wolf aus Münster.

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Demnach hätten Mitarbeiter Pius' XII. diesem im September 1942 einen Bericht des US-Botschafters im Vatikan, Myron Charles Taylor, über die Taten der Deutschen vorgelegt. Konkret sei es im Bericht um die Liquidierung des Warschauer Judenghettos und die Verschleppung hunderttausender Menschen in Konzentrationslager gegangen.

 

Verhalten von Pius XII. seit Jahrzehnten umstritten

 

Papst Franziskus hatte die Archive zum Pontifikat Pius' XII. Anfang März öffnen lassen. Das Verhalten von Pius gegenüber den Nationalsozialisten ist seit Jahrzehnten umstritten. Ein Team der Universität Münster um Professor Wolf zählte zu den ersten Wissenschaftlern, die Akten einsehen konnten. Corona-bedingt sind die Archive derzeit geschlossen.

Ein weiterer Fund des Wolf-Teams: Pius XII. plante offenbar eine weitere Enzyklika. Darin wollte er „moderne Irrtümer der damaligen Zeit“ behandeln, sagte der Historiker Matthias Daufratshofer der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er habe „elaborierte Entwürfe“ zum Rundschreiben gefunden.

 

Forscher aus Münster findet Enzyklika-Entwurf

 

Darin sei es um drei Themen gegangen: um moraltheologische Fragen, um Autorität und Gehorsam in der Kirche und um das Verhältnis von Staat und Kirche. Für weitere Aussagen sei es noch zu früh, sagte Daufratshofer.

Er stieß nach eigenen Worten auch auf vorbereitende Texte zur Verkündigung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Daufratshofer sagte, er wolle erforschen, wie und von wem der lehramtliche Schritt vorbereitet wurde. Am 1. November 1950 hatte Pius XII. den Glaubenssatz zum Dogma erhoben, Gott habe die Mutter Jesu mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen.

 

Millionen Seiten neu zugänglich

 

Mit der jüngsten Archivöffnung im Vatikan sind nach Angaben der münsterschen Katholisch-Theologischen Fakultät allein im Apostolischen Archiv mehr als 200.000 Aktenbündel und Kartons neu zugänglich, die jeweils bis zu 1.000 Blatt enthalten. Weitere Quellen gebe es in den Archiven der Glaubenskongregation und des Staatssekretariats, des vatikanischen Außenministeriums.

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