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Sternsinger sollen keine AfD-Politiker besuchen – dieser Beschluss der Hauptversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hatte Fragen aufgeworfen. Ein BDKJ-Sprecher erläutert, wer gemeint ist, wer nicht – und, wie es mit der Aktion Dreikönigssingen weitergehen soll.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) präzisiert Angaben zu einem Beschluss für die Sternsingeraktion bei AfD-Politikern. „Beim Beschluss zum Sternsingen geht es der Hauptversammlung um politische Empfänge und Besuche bei Spitzenpolitiker*innen der angesprochenen Parteien. Der Beschluss bezieht sich auf den Besuch von Amtsträger*innen, nicht auf den Besuch von Privatpersonen“, sagt BDKJ-Pressesprecher Christian Toussaint zu „katholisch.de“.
Zur Begründung heißt es, bei öffentlichen und medienwirksamen Begegnungen bestehe die Gefahr, dass das Engagement der Sternsinger „durch die extrem rechten und rechtspopulistischen Politiker*innen“ für ihre Zwecke instrumentalisiert werde. Mit der beschlossenen Empfehlung wolle der BDKJ der gesellschaftlichen Normalisierung von extrem rechten Parteien und extrem rechtem Gedankengut entgegenwirken, so Toussaint. Mit dem Beschluss rücke man auch den Schutz von Kindern und Jugendlichen in den Fokus.
Auch auf Aktionskonferenz soll Politiker-Umgang Thema sein
Der Sprecher sagt weiter: „Die Beschlüsse des BDKJ zum Thema ,Segen für alle' setzen sich für eine solidarische und tolerante Gesellschaft und Kirche ein. Dies sind Werte, die für uns aus dem christlichen Glauben erwachsen. Die AfD und andere extrem rechte Parteien lehnen eben diese Art der Gesellschaft ab.“ Auch für die Jahreskonferenz zur Aktion Dreikönigssingen im Juni sei vereinbart worden, sich mit dem Umgang mit Politikern und Parteien, die sich menschenverachtend äußern, zu beschäftigen.
Der BDKJ, Zusammenschluss der katholischen Jugendverbände, ist gemeinsam mit dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ Träger der bundesweiten Sternsingeraktion. Dabei sammeln Kinder und Jugendliche Anfang Januar als Könige verkleidet Spenden für notleidende Altersgenossen in Entwicklungsländern.
