Zuvor Gespräche von Vertretern der Bischofskonferenz im Vatikan

Bischöfe und Laien: Nach Rom-Treffen Weg frei für Synodalen Ausschuss

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Nachdem eine Delegation der deutschen Bischöfe im Vatikan Gespräche geführt hatte, sehen Spitzenvertreter der Katholiken in Deutschland den Weg frei für die Arbeit des Synodalen Ausschusses. Die Bischöfe wollen offenbar eine bisher ausstehende Zustimmung nachholen, auch sonst soll es weiter gehen.

Nach jüngsten Gesprächen im Vatikan blicken die Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zuversichtlich auf den Fortgang des Dialogs zu Reformen in der Kirche in Deutschland. Der Weg sei nun frei für die weitere Arbeit im Synodalen Ausschuss, schreiben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und ZdK-Päsidentin Irme Stetter-Karp an die Mitglieder des Gremiums. Der Brief liegt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vor.

Der Synodale Ausschuss hatte sich bislang erst einmal getroffen. Mitte Juni ist das zweite Treffen in Mainz geplant. Noch fehlt die Zustimmung der Bischöfe zur Satzung des Gremiums. Dies wollen die Bischöfe laut Brief bei der Sitzung ihres Ständigen Rates am 22. April nachholen. Die finanziellen Ressourcen für die Arbeit des Ausschusses sollen über einen Verein fließen, dessen Gründung offenbar noch vor Ostern geplant ist.

Die Zusagen in Richtung Vatikan

Der Synodale Ausschuss ist ein Ergebnis des 2019 von Bischöfen und Laien gestarteten Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Er soll unter anderem die Einrichtung eines Synodalen Rats vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam über wichtige innerkirchliche Fragen in Deutschland beraten und beschließen wollen. Dies hatte der Vatikan mehrfach abgelehnt, weil er darin eine mögliche Verletzung des Kirchenrechts und der Lehre erkannte, wonach in der Kirche die Bischöfe und der Papst die letzte Verantwortung haben.

Beim Austausch mit hochrangigen Vatikanvertretern am Freitag im Vatikan habe die Delegation der Bischofskonferenz verdeutlichen können, dass die genaue Ausgestaltung des Synodalen Rates noch nicht beraten worden sei. „Und sie haben den Vertretern der Kurie zugesichert, dass sie dafür Sorge tragen werden, dass der Vorschlag den kirchlichen Vorgaben entspricht“, heißt es in dem jetzigen Schreiben. „Neben weiteren Gesprächen zur Vertiefung des Dialogs ist auch vereinbart worden, dass es während des weiteren Prozesses der Konzeption des Synodalen Rates Rückkopplungen mit der Kurie gibt.“

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