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Renovabis, das deutsche katholische Osteuropahilfswerk, hat 2023 mit knapp 27 Millionen Euro 536 Projekte unterstützt. Die aktuelle bundesweite Spendenaktion zu Pfingsten wird Ende dieser Woche in Münster eröffnet.
Das deutsche katholische Osteuropahilfswerk Renovabis hat 2023 mit knapp 27 Millionen Euro 536 Projekte unterstützt. Mehr als die Hälfte des Geldes kam sozialen und Bildungsprojekten zugute, teilt das Hilfswerk mit. Mit der restlichen Summe seien pastorale Projekte, christliche Medienarbeit und die Arbeit von Laien in der Kirche gefördert worden. Aufgrund des andauernden russischen Angriffs auf die Ukraine seien dorthin gut 7,1 Millionen Euro für 96 Projekte geflossen.
An Spenden sind den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 8,5 Millionen Euro eingegangen, die Einnahmen aus Kollekten beliefen sich auf 3,19 Millionen Euro. Auch wenn im Vergleich zum Spenden-Rekordjahr 2022 ein Minus von 3,18 Millionen Euro zu verzeichnen gewesen sei, sprach Renovabis von einem „sehr hohen durchschnittlichen Niveau“.
Ukraine, Armenien und weitere Sorgen
Der Krieg in der Ukraine, die Flüchtlingskrise in Armenien oder die explodierenden Kosten bei Bauprojekten in den osteuropäischen Ländern stellten für die Arbeit von Renovabis ernste Probleme dar, sagt Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz: „Aber mit unseren Partnerinnen und Partnern vor Ort sind wir davon überzeugt, sie bewältigen zu können.“
Der Vorsitzende des Aktionsrats, der Berliner Erzbischof Heiner Koch, kündigt an, weiter den Dialog von Ost und West voranbringen zu wollen: „Gespräche auf Augenhöhe erfordern es, unterschiedliche Einstellungen, Haltungen und Positionen anzuhören und auch auszuhalten.“ Er sei sich bewusst, dass die Kirche in Deutschland von vielen Menschen im Osten Europas kritisch gesehen werde, gleichzeitig existierten auch in Deutschland Vorurteile und ein Überlegenheitsgefühl gegenüber Osteuropa. - Das Hilfswerk startet seine bundesweite Pfingstaktion 2024 Ende dieser Woche in Münster.
