Ehrung mit 2.500 Euro dotiert

Medienpreis der Kirchen für "Popsongs zu Ostern"

  • Die Sendung "Popsongs zu Ostern" von Radio Bielefeld und Chefredakteur Timo Fratz hat den medienethischen Sonderpreis der Kirchen in Nordrhein-Westfalen erhalten.
  • Die mit 2.500 Euro dotierte Ehrung wurde am Freitagabend beim Hörfunkpreis der Landesanstalt für Medien (LfM) verliehen.
  • In der Begründung der Jury heißt es, das ungewöhnliche Radioformat lege Hörerinnen und Hörern des Privatradios zu Ostern ein Ei der etwas anderen Art ins Nest

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Die Sendung "Popsongs zu Ostern" von Radio Bielefeld und Chefredakteur Timo Fratz hat den medienethischen Sonderpreis der Kirchen in Nordrhein-Westfalen erhalten. Die mit 2.500 Euro dotierte Ehrung wurde am Freitagabend beim Hörfunkpreis der Landesanstalt für Medien (LfM) verliehen. Wegen der Corona-Pandemie konnte die Verleihung nur online stattfinden.

In der Begründung der Jury heißt es, das ungewöhnliche Radioformat lege Hörerinnen und Hörern des Privatradios zu Ostern ein Ei der etwas anderen Art ins Nest. Es erzähle die Geschichte des Osterfestes jenseits der üblichen Verkündigungsplätze mit Popsongs, deren Botschaften und persönlichen Erfahrungen.

Menschen Mut zugesprochen

Während Präsenzgottesdienste am wichtigsten Fest der Christenheit wegen der Pandemie nicht möglich gewesen seien, habe das Lokalradio mit der einstündigen Sendung einem breiten Publikum die Botschaft von Ostern nahe gebracht. Zugleich sei den Menschen Mut zugesprochen worden, die unter den Corona-Einschränkungen gelitten hätten.

Eine lobende Erwähnung erhielten Lisa Jülich und Elena Hong von der Medienwerkstatt des Katholischen Bildungswerks Wuppertal Solingen Remscheid für ihren Podcast "Ein Stückchen Kirche" sowie Whitney-M. Nosakhare, Elisa Costadura und Nora Auerbach für den Podcast "Mal nach den Rechten schauen".

In "Ein Stückchen Kirche" verschafften lebendige Interviews ungewohnte Einblicke in die Biografien von Menschen in der Kirche. Das gehe von einer jungen Frau, die als Nonne ins Kloster gehen will, über einen angehenden Priester bis zum Kirchenmusiker oder einem Verein, der sich um kriminelle und drogenabhängige Jugendliche kümmert.

Podcast gegen rechts

"Mal nach den Rechten schauen" sei ein Podcast mit Tiefgang, der nationalsozialistische Kontinuitäten im Recht und in der juristischen Ausbildung aufspüren wolle. Er zeichne ein beeindruckendes Lebensbild des lange Zeit wenig beachteten, aber für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit wichtigen Juristen Fritz Bauer.

Mit dem "Medienethischen Sonderpreis" zeichnen die Kirchen Sendungen aus, die aktuelle Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens aufgreifen. Mit der Ehrung sollen Journalisten in den NRW-Lokalradios ermutigt werden, auch vermeintlich schwierige Themen aufzugreifen und dabei an Grundwerte zu erinnern.

Die Jury besteht aus Stephan Kronenburg, Leiter der Abteilung Medien und Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Generalvikariat Münster, Ingo Lehnick, Chefredakteur des Evangelischen Pressedienstes epd West, Siegfried Ochs, Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde Iserlohn, und Gottfried Bohl, Nachrichtenchef der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

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