Franziskus zu Effekten von Migration

Papst-These: Einwanderer können Geburtenrückgang ausgleichen

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Kann durch Zuwanderung der Geburtenrückgang in den reicheren Ländern ausgeglichen werden? Der Papst meint Ja und erklärt dazu: „Alle haben ein Hündchen oder eine Katze, aber keine Kinder.“ Das sei ein Problem.

Zuwanderung aus ärmeren Ländern kann nach Ansicht von Papst Franziskus dazu beitragen, den Geburtenrückgang in reicheren Ländern auszugleichen. Das sagte der Papst am Mittwoch bei einem Treffen mit Teilnehmern einer mehrtägigen Konferenz im Vatikan mit dem Thema „Fürsorge ist Arbeit, Arbeit ist Fürsorge“. Sie wird von der vatikanischen Entwicklungsbehörde und der Internationalen Katholischen Migrationskommission (ICMC) ausgerichtet. Beteiligt sind katholische und nicht-katholische Fachleute.

Der Papst führte aus, Migranten würden aufgrund von Vorurteilen und ungenauen Informationen oft als Problem und Kostenfaktor gesehen. In Wahrheit trügen sie aber durch ihre Arbeit zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung bei. „In diesem Kontext“, so der Papst, „muss ich auch den Geburtenrückgang betonen. Die reichen Länder haben keine Kinder mehr. Alle haben ein Hündchen oder eine Katze, aber keine Kinder. Die fehlenden Geburten sind ein Problem, und die Migration kann dazu beitragen, in der Krise zu helfen, die durch den Geburtenrückgang ausgelöst wird.“

Papst fordert neuen Sozialpakt

In seiner Ansprache forderte der Papst ferner eine globale Haltungsänderung, an der sich alle beteiligen sollten. „Die Welt braucht ein erneuertes Engagement, einen neuen Sozialpakt, der uns – die älteren wie die jüngeren Generationen – für die Bewahrung der Schöpfung und für die Solidarität und den gegenseitigen Schutz innerhalb der menschlichen Gemeinschaft zusammenschweißt“, so Franziskus.

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