Alexianer, Johanniter und Antonius-Hospital treffen sich

Wie geht es weiter mit Gronaus Krankenhäusern? Gespräche laufen

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Wie wird die Gesundheitsversorgung in Gronau künftig aussehen? Darüber sprechen die beiden örtlichen Krankenhäuser mit den Alexianern. Gegenüber Kirche+Leben haben die Beteiligten Hintergründe erläutert.

Gespräche über die „künftige Gestaltung der Gesundheitsversorgung“ in Gronau haben begonnen. Dafür wollen sich das katholische St.-Antonius-Hospital, das evangelische Lukas-Krankenhaus und die Alexianer sechs Monate Zeit nehmen, teilen die Beteiligten gemeinsam mit.

Das St.-Antonius-Hospital ist ein Grund- und Regelversorger, das Lukas-Krankenhaus hat die Schwerpunkte Geriatrie, Psychiatrie und Psychotherapie. „Wir arbeiten bereits in einem Zentrum für Alterstraumatologie zusammen“, erläutert Ansgar Höing, Sprecher des Antonius-Hospitals, auf Kirche+Leben-Anfrage. Dort geht es vor allem um Prävention und Behandlung von Stürzen.

„Keine unmittelbaren wirtschaftlichen Zwänge“

Zur Alexianer-Gruppe des gleichnamigen katholischen Ordens zählt unter anderem das Augustahospital in Isselburg-Anholt, ebenso im Kreis Borken wie Gronau. „Die Krankenhausträger der Region sind immer wieder im Austausch“, sagt Christian Sonntag, Leiter Unternehmenskommunikation der Alexianer-Gruppe, zu Kirche+Leben. So komme es nun zu den Gesprächen der Gronauer Krankenhäuser mit den Alexianern.

Die Treffen sind ergebnisoffen und folgen keinen unmittelbaren wirtschaftlichen Zwängen, betonen alle Beteiligten. Ansgar Höing vom Antonius-Hospital sagt, die Idee sei, Gespräche „proaktiv und rechtzeitig“ zu führen. Das mache man transparent, auch mit Blick auf die Mitarbeitenden der Krankenhäuser. Ziel sei „eine gute Lösung für die Stadt und den Standort Gronau“, so Meike Marbach, Pressesprecherin des Lukas-Krankenhauses, zu Kirche+Leben.

Alexianer übernahmen Klinik in Opladen

Die Krankenhauslandschaft ist seit Jahren in Bewegung. Neben verschiedenen Reformansätzen auf Bundes- und Landesebene haben die Häuser mit höheren Kosten zu tun, zum Beispiel für Energie und für gestiegene Tariflöhne.

Kürzlich, zum 1. Februar, haben die Alexianer das St.-Remigius-Krankenhaus in Leverkusen-Opladen sowie in der Nähe weitere medizinische und Altenhilfe-Einrichtungen von der Kplus-Gruppe übernommen, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war.

Die Gesprächspartner in Gronau

Das St.-Antonius-Hospital Gronau steht in Trägerschaft der katholischen Pfarreien St. Antonius Gronau und St. Agatha Epe – eine im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster einmalige Struktur. Das Lukas-Krankenhaus gehört seit dem 1. Januar 2024 zur Johanniter GmbH. Die Gesellschaft des evangelischen Johanniterordens betreibt nach eigenen Angaben 21 Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken, Medizinische Versorgungszentren und Senioreneinrichtungen mit bundesweit 20.000 Beschäftigten.

Die Alexianer-Gruppe mit Sitz in Münster-Amelsbüren beschäftigt bundesweit mehr als 31.000 Menschen in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Allein im Bistum Münster sind die Alexianer Träger von sechs Krankenhäusern, bundesweit sind es 30.

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