Junge Menschen packen an

72-Stunden-Aktion: Das ist der Anmelde-Stand kurz vor dem Start

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In der katholischen Kirche engagieren sich nur ältere Menschen für die gute Sache? Die katholische Jugend in Deutschland zeigt, dass das so nicht stimmt. Junge Menschen packen drei Tage lang an. Ihr Ziel: „Die Welt ein Stückchen besser machen.“

Die 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) steht in den Startlöchern: Ab dem morgigen Donnerstag engagieren sich deutschlandweit tausende junge Katholiken ehrenamtlich. Sie bauen in drei Tagen beispielsweise Nistkästen für Vögel, besuchen Menschen im Seniorenheim oder renovieren Jugendhäuser. Bislang haben sich nach Angaben des BDKJ bundesweit rund 2.700 Gruppen mit 145.000 Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen sowie unterstützenden Eltern angemeldet.

„Die 72-Stunden-Aktion macht sichtbar, was unzählige junge Menschen in ihrer Freizeit tun: Sie engagieren sich ehrenamtlich“, sagt Johannes Wübbe, Jugendbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz und Osnabrücker Weihbischof. „Mit ihrem Engagement stärken sie den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, setzen ein Zeichen für Solidarität und geben der christlichen Botschaft ein lebendiges Gesicht.“

Prominente Unterstützer für Aktion der jungen Menschen

Die 72-Stunden-Aktion findet zum dritten Mal bundesweit statt und steht unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“. Das Engagement der jungen Katholiken wird prominent unterstützt: So sind Bundesjugendministerin Lisa Paus (Grüne) und Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Schirmpaten der Aktion, die 2019 mit dem Bambi-Zukunftspreis ausgezeichnet wurde.

Damals beteiligten sich 3.400 Gruppen und 160.000 Freiwillige. BDKJ-Sprecher Christian Toussaint sagt: „Jede einzelne Gruppe macht die Welt ein Stückchen besser.“ Die Aktion stärke zudem das Gemeinschaftsgefühl; die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzten sich konkret vor Ort für eine offene und solidarische Gesellschaft ein. Zudem gäben die Projekte dem Glauben „Hand und Fuß“.

185 Gruppen im Bistum Münster

Im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster haben sich 185 Gruppen für die 72-Stunden-Aktion angemeldet, teilt der BDKJ mit. Die meisten Beteiligten haben sich schon im Vorfeld Projekte überlegt, die sie innerhalb von drei Tagen umsetzen können. Einige Gruppen erfahren erst zu Beginn der Aktion, welches Projekt sie bis Sonntag anpacken werden. Der Gestaltungsspielraum ist nahezu unbegrenzt: 2024 reichen die Aktionen vom Bau einer Waldkugelbahn in Mettingen und dem Einrichten einer Fahrrad-Station in Münster über das Aufstellen einer Trauerwand in Ennigerloh bis hin zum Charity-Café in Recklinghausen und nachhaltigen Food-Festival in Duisburg-Friemersheim.

Im Offizialatsbezirk Oldenburg machen insgesamt 50 Aktionsgruppen mit 1.750 Teilnehmenden mit, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Geplante Aktionen sind beispielsweise die Gestaltung eines grünen Klassenzimmers, die Durchführung einer Typisierungsaktion, die Neugestaltung von öffentlichen Plätzen oder die Organisation von Familienfesten.

Hauptunterstützer der 72-Stunden-Aktion sind das Bundesfamilienministerium, die Deutsche Bischofskonferenz, das Hilfswerk Misereor und das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.

Update 18. April: BDKJ aktualisiert Zahlen im ersten Absatz. (jjo.)

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