Klarstellung nach Aussage von Bischof Bätzing

Erzbistum Köln: Woelki hat Papst Rücktritt schriftlich angeboten

  • Kardinal Rainer Maria Woelki hat Papst Franziskus seinen Rücktritt schriftlich angeboten.
  • Das versicherte am Montag das Erzbistum Köln.
  • Für Verunsicherung hatte am Sonntag der DBK-Vorsitzende Bischof Georg Bätzing gesorgt.

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Das Erzbistum Köln hat versichert, dass Kardinal Rainer Maria Woelki dem Papst schriftlich seinen Rücktritt angeboten hat. Dies sei während seiner Anfang März beendeten Auszeit geschehen, sagte ein Sprecher am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hatte am Sonntag Zweifel bekundet, ob das von Woelki mitgeteilte Rücktrittsgesuch „in Rom auch so angekommen ist“. Er wisse nicht, „auf welche Weise das kommuniziert worden ist“, sagte Bätzing im Deutschlandfunk und ergänzte: „Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz spielt in dieser Frage überhaupt keine Rolle für Rom. Wenn er sich nicht irgendwie einschaltet, bekommt er auch keinerlei Informationen; keinerlei.“

Entscheidung des Papstes weiterhin offen

Woelki hatte sich wegen der Querelen um die Missbrauchsaufarbeitung in seinem Erzbistum in eine rund fünfmonatige Auszeit begeben. Bei seiner Rückkehr Anfang März bat er um eine zweite Chance und teilte zugleich mit, dem Papst seinen Rücktritt angeboten zu haben. Eine Entscheidung darüber steht aus.

Woelki nicht beim Katholikentag
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki feiert am Donnerstag, dem katholischen Hochfest Christi Himmelfahrt, einen Gottesdienst im nordrhein-westfälischen Wallfahrtsort Neviges. Die Feier ist für 16 Uhr in dem von Architekt Gottfried Böhm (1920-2021) entworfenen Mariendom geplant. Neben Gebetszeiten ist für den Vormittag auch eine Diskussionsrunde zum Thema „Wie kann ich heute von meiner Kirche sprechen?“ mit drei katholischen Medienvertretenden angekündigt. In Stuttgart findet zeitgleich von Mittwoch bis Sonntag der vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) organisierte Katholikentag mit rund 1.500 Veranstaltungen statt. Der Kölner Erzbischof wird diesem nicht beiwohnen. ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp sagte dazu im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur, dass sie sich über eine Teilnahme gefreut hätte. „Ich will das Fernbleiben aber nicht überbewerten.“ (KNA)

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