Geistlicher Abend zur Fastenzeit im Dom in Münster

Schöpfung und Klima: Nothelle-Wildfeuer spricht über Weg zur Umkehr

  • An den christlichen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung hat Ursula Nothelle-Wildfeuer, Theologin an der Universität Freiburg, erinnert.
  • Die Professorin für Christliche Gesellschaftslehre sprach beim ersten Geistlichen Abend in der Fastenzeit im Dom in Münster.
  • Die Reihe steht in diesem Jahr unter den Leitgedanken von Umkehr und Erneuerung.

Anzeige

An den christlichen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung hat Ursula Nothelle-Wildfeuer, Professorin für Christliche Gesellschaftslehre an der Universität Freiburg, beim ersten Geistlichen Abend in der Fastenzeit im Dom in Münster erinnert. Die Reihe steht in diesem Jahr unter den Leitgedanken von Umkehr und Erneuerung.

Die Schöpfung sei die „erste und grundlegende Offenbarung Gottes“, so die Theologin nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle. Daraus ergebe sich ein entsprechendes Verhalten des Menschen: „Es ist Gottes Schöpfung, die dem Menschen nicht zum willkürlichen Umgang, sondern zum Pflegen und Bewahren anvertraut ist.“

Die Enzyklika „Laudato si“

Nothelle-Wildfeuer stellte die Enzyklika „Laudato si“ von 2015 ins Zentrum ihres Vortrags. Darin betone Papst Franziskus, dass ökologische und soziale Gerechtigkeit miteinander verknüpft seien.

Entsprechende Fragen erforderten „einen ganzheitlichen Zugang, um die Armut zu bekämpfen, den Ausgeschlossenen ihre Würde zurückzugeben und sich zugleich um die Natur zu kümmern“, zitierte die Sozialethikerin die Enzyklika. Das Konzept der integralen Ökologie impliziere auch ein umfassenderes Verständnis von Fortschritt und Wachstum, führte die Theologin dem Papst folgend aus.

„Neue Perspektive dank christlicher Hoffnung“

Dabei bewahre der christliche Ansatz davor, zu glauben, die Menschen müssten die Umkehr in Klimafragen und die Bewahrung der Schöpfung allein schaffen: „Die christliche Hoffnung und unser darin begründetes Tun verschaffen unserer Situation eine neue Dimension, eine Perspektive der Zuversicht.“

Anzeige