Gottesdienste in Erfurt und Leipzig

Adveniat und Brot für die Welt eröffnen Weihnachts-Spendenaktionen

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Die kirchlichen Hilfswerke Adveniat und Brot für die Welt haben in Erfurt und Leipzig ihre diesjährigen Spendenaktionen eröffnet.

Mit Gottesdiensten in Erfurt und Leipzig haben die Kirchen am ersten Adventssonntag die Spendenaktionen von Adveniat und Brot für die Welt eröffnet. Beim katholischen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat steht unter dem Motto „Flucht trennt. Hilfe verbindet“ das Thema Migration im Mittelpunkt, beim evangelischen Hilfswerk Brot für die Welt ist es unter dem Leitwort „Wandel säen.“ der Kampf gegen den Hunger.

Beim Auftakt der Adveniat-Aktion betonte der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr, dass jeder fünfte der weltweit über 108 Millionen Flüchtlinge von Süd- nach Nordamerika unterwegs sei. Adveniat hilft nach Angaben seines Hauptgeschäftsführers, Pater Martin Maier, in Kooperation mit örtlichen Partnerorganisationen den Flüchtenden mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten. Zudem sorgt das Hilfswerk für sichere Unterkünfte und juristische Beratung und fördere Ausbildungsprojekte, um Menschen eine Lebensperspektive in ihren Heimatländern zu ermöglichen. Allein 2022 förderte Adveniat mehr als 1.500 Projekte mit rund 32 Millionen Euro.

Dank für Spenden aus Deutschland

Kardinal Alvaro Ramazzini aus Guatemala dankte den Spenderinnen und Spendern in Deutschland für ihre Unterstützung. Sie sei „ein Ausdruck wahrer christlicher Nächstenliebe“. Zudem würdigte er den Beitrag von Adveniat. Das Hilfswerk informiere die Christinnen und Christen in Deutschland über die Situation in Lateinamerika und der Karibik. Zugleich fördere es damit die Verbindung der deutschen Gesellschaft mit den Menschen in den Empfängerländern ihrer Spenden.

Beim Start der Aktion von Brot für die Welt nannte der frühere Bundespräsident Joachim Gauck die evangelische Informations- und Spendenkampagne einen „Aufruf, das Leid in der Welt zu erkennen und soweit möglich zu lindern“. Dazu könne jeder und jede beitragen, indem er Organisationen wie Brot für die Welt unterstützt.

800 Millionen Menschen leiden an Hunger

Zugleich kritisierte Gauck, dass das gegenwärtige System der Versorgung „die Starken begünstigt und die Schwachen benachteiligt“. Dies führe dazu, dass weltweit 800 Millionen Menschen an Hunger leiden, „während genug Nahrungsmittel für alle da sind“. Auch der sächsische Landesbischof Tobias Bilz betonte, das Menschenrecht auf eine angemessene Ernährung dürfe nicht nur auf dem Papier stehen.

Die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin, dankte den weltweiten Projektpartnern des Hilfswerks, dass sie trotz der derzeit wenig hoffnungsvollen Weltlage „unerschrocken ihre Arbeit tun“. Brot für die Welt fördert derzeit rund 1.800 Projekte in fast 90 Ländern. Dafür erhielt das Entwicklungswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen im vergangenen Jahr 75,6 Millionen Euro aus Kollekten und durch weitere Spenden.

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