Legale Einwanderung statt lebensgefährliche Flucht

Caritas will Arbeitsmigration in EU ermöglichen

Der Deutsche Caritasverband fordert für Arbeitsmigranten legale Wege in die EU zu öffnen. Wenn Europa mehr Zuwanderung zulassen würde, müssten weniger Menschen ihr Leben auf gefährlichen Fluchtwegen riskieren, sagte Caritaspräsident Peter Neher.

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Der Deutsche Caritasverband fordert für Arbeitsmigranten legale Wege in die EU zu öffnen. „Ein großer Teil der Migranten will etwas Geld verdienen, sich fortbilden und dann zurückkehren. Die europäischen Staaten sollten Wege finden, diese Form der zeitlich begrenzten Arbeitsmigration zu ermöglichen“, sagte Caritaspräsident Peter Neher am Montag in Freiburg. Wenn Europa mehr Zuwanderung zulassen würde, müssten weniger Menschen ihr Leben auf gefährlichen Fluchtwegen riskieren, so Neher.

Anlässlich des Weltflüchtlingstags, der seit 2001 jährlich am 20. Juni begangen wird, forderten die Caritas und das Hilfswerk Caritas international, die Lasten der Flüchtlingshilfe international gerechter zu verteilen. 84 Prozent aller Flüchtlinge weltweit würden von wenig entwickelten Staaten aufgenommen. „Es sind oft die Menschen in armen Ländern, die die größte Solidarität mit den Opfern von Kriegen und Verfolgung zeigen“, so Neher.

Die Flüchtlingszahlen haben 2016 laut Angaben der Vereinten Nationen den bisher höchsten jemals registrierten Stand erreicht. Weltweit waren demnach 65,6 Millionen Menschen auf der Flucht, wie aus einem am Montag vorgestellten Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) hervorgeht. Zum Weltflüchtlingstag am Dienstag mahnten Hilfsorganisationen und Politiker zu Solidarität und Kampf gegen Fluchtursachen.

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