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Kann man sich "die Kirche schön trinken"? Ja, in Hermeskeil im Bistum Trier, wo das Kirchgebäude renoviert werden muss.
Eine Kirche zu renovieren kostet - und nicht immer können Pfarreien das Geld aufbringen. Als Spendenaktion für die katholische Kirche in Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg) haben die Bischöflichen Weingüter Trier zusammen mit der Pfarrei einen Spenden-Wein aufgelegt.
Das Etikett wirbt mit dem Spruch "Die Kirche schön trinken". Es zeigt auch den Namen der Kirche St. Martinus und eine Skizze des Gebäudes.
Kirche soll "erhalten, nicht verschönert" werden
Eine Flasche des feinherben Rieslings von 2022 kostet zehn Euro. Der Großteil davon kommt der Sanierung der Kirche zugute, sagt Kristina Malburg von den Bischöflichen Weingütern der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Sonderedition umfasst 5.000 Flaschen. Das Projekt sei bisher einmalig.
Die Kirche müsse dringend saniert werden und die Pfarrei dafür rund eine Million Euro selbst aufbringen, sagt der Hermeskeiler Pfarrer Christian Heinz. Rücklagen habe die Pfarrei aber kaum. Heinz zufolge geht es nicht darum, die Kirche zu verschönern, sondern darum, sie überhaupt zu erhalten.
Bewusst doppeldeutiger Slogan
Der Etikett-Spruch "Die Kirche schön trinken" sei bewusst doppeldeutigt, erklärt er. Er bringe Aufmerksamkeit. Zugleich nehme der Spruch Bezug auf die aktuelle Lage der katholischen Kirche.
Menschen schmunzelten bei dem Titel. Und er bringe zum Nachdenken darüber, wozu es das Kirchengebäude brauche. "Wir wollen auch ins Gespräch kommen, was wir hier aufbauen und schön machen wollen", sagt Heinz.
Den Spenden-Wein gibt es im Pfarrbüro Hermeskeil, in der Tourist-Information der Verbandsgemeinde Hermeskeil, im Mehrgenerationenhaus Hermeskeil und im Wein-Automat der Region.
