Von ehemaligen Donum-Vitae-Beschäftigten

Erzbistum Köln verlangt Distanzierung von Beratungsschein

Das Erzbistum Köln fordert, Donum-Vitae-Beschäftigte, die in der Schwangerenberatung der Erzdiözese tätig werden wollen, müssten sich von ihrer früheren Praxis distanzieren, einen Beratungsschein auszustellen.

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Das Erzbistum Köln erkennt an, dass sich der Verein Donum Vitae erfolgreich für den Lebensschutz einsetzt. Zugleich betont es in einem aktuellen internen Schreiben, ehemalige Donum-Vitae-Beschäftigte, die in der Schwangerenberatung der Erzdiözese tätig werden wollen, müssten sich von ihrer früheren Praxis distanzieren, einen Beratungsschein auszustellen. Denn dieser sei Voraussetzung für einen rechtswidrigen, aber straffreien Schwangerschaftsabbruch, heißt es in dem vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ veröffentlichten Brief des Kölner Weihbischofs Ansgar Puff.

Die Mitarbeiter müssten sich „vollumfänglich“ mit dem „Esperanza“-Beratungskonzept der Erzdiözese identifizieren und auch bereit sein, öffentlich dafür einzutreten, schreibt Puff als Bischofsvikar für die Caritas an die Träger der „Esperanza“-Schwangerschaftsberatungsstellen im Erzbistum. Er bittet diese, „sich in einem ausführlichen Bewerbungsgespräch ausdrücklich davon zu überzeugen, bevor Sie eine Einstellung vornehmen“.

Donum Vitae sei weiterhin eine Vereinigung außerhalb der katholischen Kirche. „An Abtreibungen will und darf die katholische Kirche nicht mitwirken“, betont der Weihbischof.

 

Reaktion auf Brief von Kardinal Marx

 

Vorige Woche war ein Brief von Kardinal Reinhard Marx an das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) bekannt geworden. Darin würdigt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz offiziell, dass sich auch Donum Vitae für den Schutz des Lebens einsetzt und Erfolge in der Konfliktberatung erzielt. Beraterinnen der Organisation stehe die bisher untersagte Übernahme in kirchliche Beratungsstellen offen. Zugleich erinnert Marx daran, die bisherigen kirchlichen Vorschriften in dieser Frage seien weiter gültig.

Donum Vitae wurde 1999 von prominenten Katholiken gegründet, nachdem die Kirche in Deutschland auf Weisung von Johannes Paul II. aus dem staatlichen System der Konfliktberatung ausgestiegen war. Der damalige Papst sah durch den Beratungsschein – Voraussetzung für eine straffreie Abtreibung – das kirchliche Zeugnis für den Lebensschutz verdunkelt. Donum Vitae stellt den Schein auf Wunsch weiter aus. Nur diese Möglichkeit biete die Chance, auch Frauen zu erreichen, die mit Blick auf die Fortsetzung der Schwangerschaft noch unentschlossen sind.

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