Bedenken wegen neuer Regelungen zum Datenschutz

Gottesdienst-Livestreams aus Freiburger Münster vorerst gestoppt

Die Festgottesdienste im Freiburger Münster werden vorerst nicht mehr über das Internet live übertragen. Hintergrund sind datenschutzrechtliche Bedenken, wie das Erzbistum mitteilte. Auch die Übertragung des Fronleichnamsgottesdienstes wurde abgesagt.

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Die Festgottesdienste im Freiburger Münster werden vorerst nicht mehr über das Internet live übertragen. Hintergrund sind datenschutzrechtliche Bedenken, wie das Erzbistum auf seiner Internetseite mitteilte. Auch die für kommenden Donnerstag angekündigte Übertragung des Fronleichnamsgottesdienstes wurde abgesagt.

Zur Begründung verwies die Kirche auf die nun in Kraft getretene EU-weite Datenschutzverordnung sowie auf ein neues kirchliches Datenschutzgesetz. Die Regelungen garantierten jedem das Recht, selbst über personenbezogene Daten zu bestimmen.

Zustimmung nicht zu organisieren

Eine Internetübertragung sei daher nur „rechtskonform“ möglich, wenn jeder Gottesdienstbesucher und alle die Messe gestaltenden Personen wie Ministranten, Musiker, Lektoren und Priester vorab die Zustimmung zum Streaming geben würden. Zudem müsse dieses Einverständnis schriftlich dokumentiert werden, betonte die Diözese. Dies sei jedoch nicht zu organisieren.

Zugleich kündigte das Bistum an, gemeinsam mit kirchlichen Datenschutzexperten nach Lösungen zu suchen, um die Internetübertragung wieder zu ermöglichen. Es gelte, zwischen Datenschutzrecht und der Informationsweitergabe abzuwägen.

Feiertagsgottesdienste im Freiburger Münster werden seit längerem über die Internetseite der Diözese live übertragen. Ähnliche Angebote gibt es auch in anderen deutschen Bistümern.

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