Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Diakon

Kinderpornografie: Bistum Limburg beurlaubt Mitarbeiter

Gegen einen Mitarbeiter des katholischen Bistums Limburg wird wegen mutmaßlichen Besitzes von Kinderpornografie ermittelt. Der Mann sei von seinem Dienst freigestellt worden, erklärte das Bistum. Es gelte die Unschuldsvermutung.

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Gegen einen Mitarbeiter des katholischen Bistums Limburg wird wegen mutmaßlichen Besitzes von Kinderpornografie ermittelt. Der Mann sei freigestellt worden, weil auf seinem Dienst-PC im Bischofshaus und auf elektronischen Medien zahlreiche Kinderpornos gefunden worden seien, berichtet die „Frankfurter Neue Presse“ am Donnerstag unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt.

Das Bistum bestätigte auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) den Sachverhalt ohne Hinweis auf die Position des Mitarbeiters. Der Beschuldigte sei aufgrund des Anfangsverdacht von seinen Aufgaben entbunden und vom Dienst freigestellt worden, sagte Pressesprecher Stephan Schnelle. „Das Bistum kooperiert entsprechend der bischöflichen Leitlinien eng mit den staatlichen Strafverfolgungsbehörden.“ An erster Stelle stünden jetzt die Opfer.

 

Wohnung durchsucht

 

Der Beschuldigte ist kein Priester und als Diakon tätig. Schnelle betonte, es gelte die Unschuldsvermutung. Mit Blick auf das laufende Verfahren werde das Bistum zunächst keine weiteren Angaben machen.

Die zuständige Zentralstelle für Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft hatte nach Informationen der „Frankfurter Neuen Presse“ über Wochen verdeckt ermittelt und in den vergangenen Tagen das Büro des Diakons sowie seine Wohnung durchsucht. Dabei fanden die Strafverfolger den Angaben zufolge auf Rechnern und elektronischen Speichermedien belastendes Material. Formell laufe nun das Verfahren wegen eines Anfangsverdachts.

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