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Neuer Service für die größte zugewanderte Gruppe in Delmenhorst: Die dortige St.-Marien-Gemeinde zählt Mitglieder aus 50 Nationen – und will ihnen Heimat geben.
Der Monatsbrief der Delmenhorster St.-Marien-Pfarrei erscheint künftig mehrsprachig. „Jetzt neu – Erstmals mit einer Seite in polnischer Sprache.“ Die Ankündigung prangt auf dem Titelblatt neben der weiß-roten polnischen Flagge der Aprilausgabe der Gemeindeinformationen. Und innen auf Seite zehn findet sich neben dem zweisprachig abgedruckten Ave-Maria der Plan mit den anstehenden Gottesdienst-Angeboten der Polnischen Katholischen Mission. Die kümmert sich von Oldenburg aus um die aus dem östlichen Nachbarland zugewanderten Katholiken in der Region.
Die im Delmenhorster Pfarrbrief aufgeführten Angebote der polnischen Mission beschränken sich nicht auf Delmenhorst. Aufgeführt sind die Zeiten der Heiligen Messen im gesamten Offizialatsbezirk, von Wilhelmshaven im Norden bis Vechta im Süden. Das Einzugsgebiet der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher reiche aber noch darüber hinaus, sagt Pfarrer Guido Wachtel und verweist etwa auf das benachbarte Bremen.
Integration selbstverständlich
Die Polnisch sprechenden sind die größte Gruppe von Katholiken nichtdeutscher Muttersprache in der Pfarrei. „Ihnen wollten wir deshalb Raum geben, sich auch in unserer Gemeindeinformation zu präsentieren“, erklärt Pfarrer Guido Wachtel auf Nachfrage von „Kirche+Leben“ die polnische Seite im 48-seitigen Pfarrbrief.
Integration ist dabei keine neue Aufgabe für die Pfarrei. Mit zugewanderten Gemeindemitgliedern hat St. Marien jahrelange Erfahrung. Insgesamt zähle man Mitglieder aus mehr als 50 Nationen, so der Pfarrer. Polnische Muttersprachler seien die größte Gruppe. Auf Platz zwei folgten aus Ländern Arabiens stammende Katholiken. Sie feierten einmal im Monat einen Gottesdienst in arabischer Sprache. Und es gebe auch besondere Gottesdienste für Gemeindemitglieder, die von den Philippinen stammten.
Fürbitten in sieben Sprachen