Bisheriger Bischof von Dallas rückt an die Spitze

Papst schafft Behörde für Laien, Familie und Lebensschutz

Papst Franziskus lässt eine Großbehörde für Laien, Familie und Lebensschutz errichten. Das Schreiben zur formellen Einsetzung veröffentlichte der Vatikan am Mittwoch (17.08.2016).

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Papst Franziskus lässt eine Großbehörde für Laien, Familie und Lebensschutz errichten. Das Schreiben zur formellen Einsetzung veröffentlichte der Vatikan am Mittwoch (17.08.2016). Das Ministerium soll bereits zum 1. September die Arbeit aufnehmen und die Päpstlichen Räte für die Laien und die Familie zusammenführen. Angegliedert wird die "Akademie für das Leben".

In dem Papst-Erlass heißt es, die Kurie solle "den Situationen der heutigen Zeit entsprechen und sich den Bedürfnissen der Weltkirche anpassen". Das neue Dikasterium ist dem Vernehmen nach keine Kongregation. So heißen gewöhnlich die Spitzenbehörden der Kurie. Eigene Kongregationen bestehen etwa für Bischöfe, Priester und Ordensleute.

 

Teil der Kurienreform

 

Zum Präfekten der neuen Behörde ernannte Franziskus Bischof Kevin Joseph Farrell (68). Der in Dublin in Irland Geborene trat 1966 den Legionären Christi bei, er wurde 1978 zum Priester geweiht. Später trat er bei den Legionären aus, wurde 1984 Priester des Erzbistums Washington, 2001 auch Weihbischof der US-Hauptstadtdiözese. Seit 2007 war er Bischof von Dallas.

Die Umstrukturierung ist Teil der Kurienreform. Franziskus hatte den Kardinalsrat "K9", dem auch der Münchner Reinhard Marx angehört, um Vorschläge dazu gebeten. Der Plan der Kardinäle für eine Großbehörde für Laien, Familie und Lebensschutz lag seit Dezember 2015 vor.

Der päpstliche Erlass hat die Form eines "Motu proprio". Das heißt wörtlich, er erfolgt "aus eigenem Antrieb" von Franziskus. Solche Erlasse sind in der Regel kirchrechtliche oder Verwaltungsdekrete.

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