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Papst Franziskus hat neue Bischöfe vor Autoritätsdünkel gewarnt. Der Klerikalismus zersetze die Gemeinschaft und schaffe eine „Spaltung im Leib der Kirche“, sagte er vor 74 neuen Oberhirten, die in Rom eine Fortbildung absolvieren. Nein zum Missbrauch zu sagen heiße auch, sich entschieden gegen jede Form von Klerikalismus zu stellen, so der Papst in seiner Ansprache am Samstag im Vatikan.
Ein Bischof müsse an der Seite der Schwächsten und derer in Gefahr stehen, und „nicht daran interessiert sein, seinen guten Namen zu schützen“. Ausdrücklich mahnte Franziskus die Hirten, die Nähe zu den Menschen und den „Straßen der Welt“ zu suchen. Das Evangelium verkünde man „nicht im Sitzen, sondern unterwegs“. Komfortdenken und die Suche nach weltlichen Sicherheiten seien mit dem Aposteldienst nicht vereinbar.
Pastorales Handeln erfordert unermüdliches Zuhören
Der Papst mahnte weiter, Prestige- und Karrieredenken zu meiden. Das pastorale Handeln dürfe sich nicht auf am Schreibtisch entstandene Entwürfe stützen, sondern sich im unermüdlichen Zuhören entwickeln. Der Heilige Geist spreche oft gerade durch einfache Menschen, sagte Franziskus.