Basel ist nächste Station des „Pilgerwegs des Vertrauens“

Taizé-Treffen beendet: „Vom bequemen Sofa aufgestanden“

Mit einem „Festival der Nationen“ ist das 39. Europäische Taizé-Jugendtreffen in der lettischen Hauptstadt Riga zu Ende gegangen. Die Taizé-Gemeinschaft dankte den Letten für ihre Gastfreundschaft und blickte bereits auf das nächste Treffen.

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Mit einem „Festival der Nationen“ ist am Silvesterabend das 39. Europäische Taizé-Jugendtreffen in der lettischen Hauptstadt Riga zu Ende gegangen. Die Taizé-Gemeinschaft dankte den Letten für ihre Gastfreundschaft und blickte bereits auf das nächste Treffen im schweizerischen Basel Ende 2017.

„Das Treffen wurde von Freude getragen“, sagte Frère Alois, Prior der Taizé-Gemeinschaft, zum Abschluss in Riga. Man merke, dass die baltischen Staaten zu Europa gehören wollten. Der Geistliche dankte den Einwohnern Rigas: Über 90 Prozent der 15.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen seien in lettischen Gastfamilien aufgenommen worden. „Wir haben in Riga die Gebete sehr intensiv gespürt“, so der Prior. Für das kommende Jahr wünsche er sich, dass man mehr innehalte und Prioritäten setze. Außerdem solle der Glauben vertieft werden.

 

„Zurück ins Zentrum von Europa“

 

Papst Franziskus hatte im Vorfeld eine Botschaft an die jungen Pilger geschickt, wie Radio Vatikan berichtete: „Der Heilige Vater dankt euch dafür, vom bequemen Sofa aufgestanden zu sein, um euch auf diesen Pilgerweg des Vertrauens zu machen.“ Er gebe ihnen, den Brüdern von Taizé und den aufnehmenden Gastfamilien daher „aus ganzem Herzen seinen Segen“.

Das nächste Europäische Taizé-Jugendtreffen findet in Basel statt. „Wir wollen wieder zurück ins Zentrum von Europa“, sagte Frère Alois. Nach Etappen in Valencia im Süden im Jahr 2015 und im Nordosten in Riga 2016 sei dies der nächste Schritt auf dem fortlaufenden Pilgerweg. Für Basel spreche auch die Nähe zu Deutschland und Frankreich. Nachbargemeinden aus beiden Ländern hätten bereits ihre Bereitschaft zur Mithilfe signalisiert. Mit nur knapp 200.000 Einwohnern sei Basel eine der kleinsten Städte, die je ein Taizé-Jugendtreffen beherbergt hätten.

 

Baseler Pfarrer: „Lange Geschichte der religiösen Toleranz“

 

Lukas Kundert, Pfarrer am Basler Münster und Ratspräsident der evangelisch-reformierten Kirche in Basel, betonte: „Wir freuen uns sehr, dass die Taizé-Gemeinschaft unsere Einladung angenommen hat.“ Basel habe eine lange Geschichte der religiösen Toleranz. Es sei etwas Besonderes, dort 500 Jahre nach Beginn der Reformation das ökumenische Treffen zu begehen.

Die Europäischen Jugendtreffen zum Jahreswechsel sind Etappen auf dem von Taizé ausgehenden „Pilgerweg des Vertrauens“. Die erste Begegnung dieser Art fand 1978 in Paris statt. Die Teilnehmer werden meist in Familien und Schulen untergebracht. Der Vormittag beginnt mit einem Morgengebet in der Gastgemeinde, danach folgen Begegnungen mit Menschen vor Ort. Mittags und abends kommen die Jugendlichen zum Gebet zusammen. An den Nachmittagen sprechen sie über Religion und Glaube oder ihr Engagement in den Heimatorten, in den Kirchengemeinden, in Schule, Studium oder am Arbeitsplatz.

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