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Die Eichstätter Professorin für Neues Testament, Sabine Bieberstein, hat daran erinnert, dass das Neue Testament die Kirche zu partizipativen und demokratischen Strukturen ermutige. Auch Leitung durch Frauen habe es gegeben.
Die Eichstätter Professorin für Neues Testament, Sabine Bieberstein, hat daran erinnert, dass das Neue Testament die Kirche zu transparenten, partizipativen und demokratischen Strukturen ermutige. Eine Unterteilung zwischen Laien und Klerikern habe es in der Anfangszeit der Christen nicht gegeben, sagte die Theologin beim Tag der Räte des Erzbistums Bamberg.
Stattdessen seien verschiedene Modelle von Gemeindestrukturen üblich gewesen. Bieberstein nannte einen Ältestenrat, einen Leiter als Aufseher und ein Gremium von Witwen. Von dieser Vielfalt solle sich die Kirche auch heute inspirieren lassen.
Gegen große Seelsorgebereiche
Bieberstein stellte infrage, ob größere Seelsorgebereiche für das Engagement der Laien förderlich seien: „Die Kirche steht und fällt mit glaubwürdigen Frauen und Männern, die die frohe Botschaft im Alltag zu leben versuchten und etwas in Kirche und Gesellschaft in Bewegung bringen wollen.“