Höchstrafe wäre Entfernung aus dem Klerikerstand

Auch Vatikan befasst sich mit verurteiltem Kardinal Pell

Nach der Verurteilung von Kardinal George Pell (77) wegen Missbrauchs wird auch die vatikanische Glaubenskongregation aktiv. Das erläuterte Vatikansprecher Alessandro Gisotti.

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Nach der Verurteilung von Kardinal George Pell (77) wegen Missbrauchs wird auch die vatikanische Glaubenskongregation aktiv. „Sie wird sich um den Fall kümmern, gemäß den Vorgehensweisen und Zeiten, die die kanonischen Normen dazu vorgeben“, erklärte Vatikansprecher Alessandro Gisotti.

Die Glaubenskongregation ist für die Bearbeitung von Missbrauchsfällen zuständig. Kirchenrichter können die Ermittlungen der australischen Justiz als Beweismaterial verwenden. Als kirchliche Höchststrafe droht Pell die Entlassung aus dem Klerikerstand.

 

Das Urteil gegen Pell

 

Der frühere vatikanische Finanzminister war wegen sexuellen Missbrauchs eines 13-Jährigen und sexueller Belästigung eines weiteren Jungen in Australien schuldig gesprochen worden. Das Strafmaß soll spätestens Mitte März verkündet werden. Pell ist weltweit der ranghöchste katholische Würdenträger, der wegen Missbrauchs verurteilt wurde. Seine Verteidiger kündigten Berufung an.

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