Passauer zeigt sich wenig überrascht

Auf Youtube: Oster-Witz von Bischof Oster knackt die Millionen-Marke

Der Osterwitz 2024 von Bischof Stefan Oster

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Ein Kirchenmann zeigt Humor, und die Begeisterung ist auch medial riesig. Was der Passauer Bischof Stefan Oster zum Erfolg sagt, und warum er überzeugt ist, dass auch Jesus gelacht haben muss.

Der österliche Witz des katholischen Passauer Bischofs Stefan Oster hat am Mittwoch eine Rekordmarke geknackt. Seit Ostersonntag gab es über eine Million Aufrufe auf der Youtube-Seite des Bistums und mehr als 400 begeisterte Kommentare. Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte der Bischof auf Anfrage, er freue sich über den Erfolg, sei aber nicht allzu erstaunt. Schon in den vergangenen Jahren seien die Videos seiner Osterwitze über hunderttausend Mal geklickt worden.

„Was ich mir aber ein wenig erhoffe: Dass der eine oder die andere wahrnimmt, dass ich auf diesem Kanal und auf meinem eigenen auch viele Videos über den Glauben in Form von Predigten und Vorträgen hochlade. Und vielleicht wird beim einen oder der anderen ja damit auch Interesse am Glauben geweckt“, so Oster.

Oster: Freude sollte Markenzeichen von Christen sein

Auf die Frage, ob die Kirche nicht mehr Humor brauche, erklärte der Bischof: „Ja, natürlich. Vor allem die Freude wäre eigentlich unser Markenzeichen als Christen; die Freude am Dasein und darüber, dass Leid und Tod nie mehr das letzte Wort haben werden. Daraus speist sich die Osterfreude und das Osterlachen.“

Ob genau dieser Witz der Humor Jesu gewesen wäre, wisse er nicht, sagte Oster auf Nachfrage. Aber wenn Jesus im tiefen Sinne nicht nur Gott, sondern auch ganz Mensch gewesen sei, „dann bin ich sehr sicher, dass Jesus gelacht hat. Er hat doch die Kinder geliebt, die Schönheit der Schöpfung, die Blumen, die jungen Hunde – und er kannte uns Menschen mit all unseren guten Eigenschaften – aber eben auch mit unseren Widersprüchlichkeiten, die so oft Anlass zum Lachen geben.“

Um wirklich aus vollem Herzen lachen zu können, brauche man auch Demut und innere Freiheit, fügte der Bischof hinzu. „Und soweit ich sehe, war Jesus der demütigste und zugleich freieste Mensch, der je über diese Erde gelaufen ist.“

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