Aus dem Bistum Münster mit dem Bonifatiuswerk in die Hauptstadt Norwegens

Warum Elske Fredeweß aus Senden ein Praktikum in Oslo macht

„Ich wollte nach dem Abitur eine Zeit im Ausland verbringen und dabei etwas nützliches tun“, berichtet die 19-jährige Elske Fredeweß. Es sollte Europa sein und etwas mit Kirche zu tun haben. Ihr „Praktikum im Norden“ macht sie über das Bonifatiuswerk.

Anzeige

Am 4. September macht sich Elske Fredeweß aus dem beschaulichen Senden auf den Weg nach Oslo. Für zehn Monate wird sie in der norwegischen Hauptstadt das Kloster Katarinahjemmet unterstützen, in einer katholischen Schule im Deutschunterricht helfen und in der Gemeinde St. Johannes beispielsweise in der Suppenküche mitarbeiten.

„Ich wollte nach dem Abitur eine Zeit im Ausland verbringen und dabei etwas nützliches tun“, berichtet die 19-Jährige, die sich auch in ihrer Heimatpfarrei St. Laurentius unter anderem als Messdienerin und Firmkatechetin engagiert hat. Es sollte Europa sein und etwas mit Kirche zu tun haben. So stieß sie auf die Möglichkeit, über das Bonifatiuswerk mit Sitz in Paderborn ein „Praktikum im Norden“ zu absolvieren.

 

Gespannt auf Diaspora-Erfahrungen

 

Das Hilfswerk unterstützt Katholiken in der Diaspora in Deutschland, Nordeuropa und im Baltikum.  
„Das Projekt wurde mir vorgeschlagen, und es passt wunderbar zu mir“, ist Fredeweß glücklich. Gespannt sei sie auf den Deutschunterricht. „Ich überlege, ob ich im nächsten Jahr ein Lehramtsstudium beginne. Da kann ich schon mal testen, ob das ein Beruf für mich ist“, berichtet sie lachend. Aber auch auf die Suppenküche der Obdachlosenhilfe in St. Johannes freut sie sich: „Das ist eine tolle Sache. Ich mache etwas nützliches und helfe den Menschen, die auf der Straße leben.“

Wohnen wird sie gemeinsam mit weiteren jungen Menschen in einem Studentenwohnheim, das dem Kloster angegliedert ist. „Dort bin ich so etwas wie ein ‚Mädchen für alles‘ und helfe bei Aufgaben, die anfallen“, weiß sie. Fredeweß ist gespannt, wie die Katholiken als Minderheit in Norwegen leben. „Das kennen wir in Senden überhaupt nicht.“

 

Bedenken wegen Corona-Pandemie

 

Ein paar Bedenken hat die 19-Jährige allerdings. „Ich weiß nicht, ob ich wegen der Corona-Pandemie alle Stellen ausführen kann. Es wird wohl Einschränkungen geben, aber die Zahlen in Norwegen sind ganz gut“, sagt sie. Wenn es optimal läuft, möchte sie natürlich auch Land und Leute kennenlernen. „Ich werde ein Feriencamp begleiten und mit den Schwestern Ausflüge unternehmen. In den Ferien kann ich vielleicht andere Praktikanten zum Beispiel in Bergen besuchen“, hofft sie.

Insgesamt leisten 19 junge Menschen über das Bonifatiuswerk ein Praktikum im Baltikum und in Nordeuropa. „Wir haben uns während eines Vorbereitungsseminars kennengelernt. Leider konnten wegen der Corona-Einschränkungen die Ehemaligen nicht dazukommen und uns von den Projekten berichten“, bedauert sie.

 

Die Sprache lernt Elske Fredeweß per App

 

Ein wenig Zeit hat Fredeweß nun noch. Die nutzt sie, um schon mal die Sprache zu erlernen. „Ich bereite mich mit einer App vor. Die norwegische und die deutsche Sprache sind sich in einigen Teilen doch ähnlich“, hat sie dabei festgestellt. Aber in Oslo wird es noch einen intensiven Sprachkurs geben.

Fredeweß freut sich auf das Großstadtleben. „Ich werde bestimmt ein bisschen Heimweh haben. Aber ich finde es gut, nicht ganz so weit weg zu sein, trotzdem rauszukommen und etwas anderes zu erleben“, ist sie gespannt auf ihr „Praktikum im Norden“.

Anzeige