Emmerick-Bund erhält Bilder des Düsseldorfer Künstlers

Gerresheim-Kunstwerke bereichern Emmerick-Gedenkstätte ab 2024

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Vor einigen Jahren zeichnete der Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim Bilder der seligen Anna Katharina Emmerick. Der Emmerick-Bund will diese bald in der Gedenkstätte der Seligen in Dülmen zeigen.

Eine Sammelmappe mit Zeichnungen des Künstlers und Bildhauers Bert Gerresheim aus Düsseldorf hat das Leitungsteam des Anna-Katharinenstifts Karthaus in Dülmen (Kreis Coesfeld) dem Emmerick-Bund zur Dauerleihgabe überreicht. Bei den Zeichnungen handelt es sich um Skizzen, die Gerresheim für seine Bronze-Skulptur am Anna-Katharinenstift vor zwei Jahren schuf. Anlass war damals das 100-jährige Bestehen der Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

Gerresheim hatte während des Gestaltungsprozesses seines Kunstwerks zehn Zeichnungen über die selige Anna Katharina Emmerick (1774-1824) angefertigt. Die aus Coesfeld stammende Emmerick, die als „Mystikerin des Münsterlands“ verehrt wird, wurde 2004 in Rom von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Jede Zeichnung ein Kunstwerk

„Jede Zeichnung für sich ist ein Kunstwerk und sehenswert. Es ist schön, wenn der Emmerick-Bund diese veröffentlicht“, sagte Josef Kuhlmann aus dem Leitungsteam des Anna-Katharinenstifts Karthaus bei der Übergabe der Sammelmappe.

Erfreut über die Zeichnungen zeigte sich der Emmerick-Bund, der sich besonders um die Verehrung des Seligen kümmert und seit vielen Jahren Kontakt zu Bert Gerresheim hat: „Kein anderer zeitgenössischer Künstler hat sich in seiner Schaffensperiode so intensiv mit der Mystik der seligen Anna Katharina Emmerick auseinandergesetzt. In dem bildnerischen Schaffen von Bert Gerresheim taucht Anna Katharina immer wieder auf. Mit seinen Skulpturen verleiht er der inneren Erlebniswirklichkeit, die sie in ihren Visionen vielfach seelisch erlebt und erleidet hat, eine äußere Gestalt“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Emmerick-Bunds, Angela Pund.

Ausstellung in der Emmerick-Gedenkstätte

Die Gerresheim-Zeichnungen sollen in der Emmerick-Gedenkstätte in der Dülmener Heilig-Kreuz-Kirche präsentiert werden. Eine gute Gelegenheit dazu bietet das Jubiläumsjahr 2024, in dem der Emmerick-Bund und die Kirche von Münster den 250. Geburtstag und 200. Todestag von Anna Katharina Emmerick sowie den 20. Jahrestag ihrer Seligsprechung begeht.

Eröffnet wird das Gedenkjahr am 9. Februar 2024. Bischof Felix Genn wird an diesem Tag um 18.30 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche eine heilige Messe feiern. Am Karfreitag, 29. März, wird es ein Orgelkonzert zu Texten von der seligen Anna Katharina Emmerick mit einer Tanzperformance geben. Am 28. April wird der Schauspieler Martin Neubauer in die Welt des romantischen Dichters Clemens Brentano (1778-1842) einführen. Brentano verbrachte mehrere Jahre in Dülmen am Krankenbett von Anna Katharina Emmerick, um ihre Visionen in Tagebuchaufzeichnungen festzuhalten.

Selige als Glaubenszeugin

Über die Selige des Bistums Münster schrieb Äbtissin Schwester Ancilla Röttger, Klarissin in Münster und Vorsteherin der kontemplativen Gemeinschaft dort, vor wenigen Tagen in den „Emmerick-Blättern“: „In einer Welt, in der Wahrheit sich manchmal nach der Mehrheit zu richten scheint, in der man nicht mehr sicher weiß, welchen Informationen man trauen kann, in der die Gesellschaft in viele Parteiungen zerrissen ist und auch die Kirche sich nicht mehr als tragender Grund erweist, ist es faszinierend, auf eine Frau zu schauen, die von klein auf genau weiß, was sie will, und das mit einer Konsequenz, die überzeugt. Sie gehört zu denen, die von innen her brennen.“

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