Ältester Wallfahrtsort im Bistum Münster auf den Spuren der heiligen Ida

Herzfeld bekommt einen neuen Ida-Gedenkweg

  • In sechs Stationen durch die Lippe-Auen soll das Leben der heiligen Ida erlebbar werden
  • Mit 1,80 Meter hohen Glasstelen modern gestaltet
  • Eröffnung für 2021 geplant

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Unter der Bezeichnung „Ida-Auen-Weg / Idas Spuren erspüren“ entsteht im Wallfahrtsort Herzfeld (Kreis Soest, Kreisdekanat Warendorf) ein neuer Gedenkweg, Dieser hat zum Ziel, das Leben der heiligen Ida von Herzfeld in sechs Stationen auf eine ansprechende und innovative Art und Weise erlebbar zu machen. „Entlang des Weges durch Lippe-Auen werden sechs Stelen errichtet, durch die das Leben der heiligen Ida auch optisch erfahrbar sein wird“, sagt Pfarrer Jochen Kosmann.

Die etwa 1,80 Meter hohen und modernen Glasstelen enthalten Bildmotive, die inhaltlich die Deckelplatten des wertvollen Ida-Schreins aufnehmen. Der Schrein steht wie die Ida-Büste in der Krypta der Basilika. Die heilige Ida (um 770 bis 825) war eine Kirchenstifterin. Ida förderte den Bau eines Gotteshauses im heutigen Herzfeld und wurde so die Gründerin der ersten katholischen Gemeinde im Münsterland.

 

Gewinnspiel über die Namensgebung

 

Der Gedenkweg soll nächstes Jahr eröffnet werden. „Pilgergruppen, Touristen und die Gemeinde erfahren viel Wissenswertes über das segensreiche Wirken der großen Heiligen“, verspricht Kosmann. Die Gemeinde hatte im Vorfeld ein Gewinnspiel organisiert, bei dem Vorschläge für die Bezeichnung des Gedenkwegs eingereicht werden konnten. 40 Frauen und Männer beteiligten sich daran. Schließlich hatte nach Beratung einer Jury Martina Dörfler aus Werl mit dem Vorschlag „Ida-Auen-Weg“ die beste Idee. Als Untertitel wird der Vorschlag von Ida Bühner aus Unna „Idas Spuren erspüren“ aufgenommen.

„Beiden Ideengebern winkt ein Ausflug nach Münster mit besonderen Einblicken in die Bistumsstadt“, verspricht Kosmann. Zusammen mit Elisabeth Zinselmeier vom Wallfahrtsausschuss werden auch Annegret Bratz aus Hovestadt, Thorsten Pöpsel aus Herzfeld und Klaudia Schlenke aus Schoneberg die Domstadt Münster erleben. Sie sind Gewinner einer Verlosung, an der alle Spender mit einer finanziellen Unterstützung von mehr als 50 Euro teilnahmen. Als Glücksfee der Verlosung fungierte die zwölfjährige Messdienerin Ida Wischmann.

 

Neue Kreuzweg-Stationen am Haus Idenrast

 

Über die Spenden von bislang 6.000 Euro für den Gedenkweg und die Neugestaltung des Kreuzwegs freut sich auch der Pfarreiratsvorsitzende Bernd Voschepoth: „Herzfeld ist der älteste Wallfahrtsort in Westfalen. Viele Menschen pilgern zum Grab der heiligen Ida. Aber auch viele Herzfelder hängen an unserer Heiligen.“

Mit dem Geld konnte bereits vor einem Jahr der neue Kreuzweg angelegt werden, den der frühere Herzfelder Pfarrer und heutige Weihbischof Rolf Lohmann gesegnet hat. Die Stationen stehen auf dem Gelände von Haus Idenrast. Es handelt sich dabei um Bronze-Reliefs des Künstlers Hans Dinnendahl (1901-1966), die der Herzfelder Gemeinde von der Pfarrei St. Marien in Telgte als Geschenk überlassen wurden. Die Reliefs stammen aus der profanierten Kirche St. Johannes. „Ich stamme aus Telgte. Von daher hat es mich gefreut, diesen Kreuzweg anlegen zu können“, sagt Kosmann.

 

Weihbischof Zekorn eröffnet Ida-Woche

 

In den nächsten Tagen begeht die Herzfelder Gemeinde ihre traditionelle Ida-Woche. Eröffnet wird sie mit einem Pontifikalamt, das Weihbischof Stefan Zekorn am 6. September um 10.30 Uhr in der St.-Ida-Basilika mit den Gläubigen feiert. Die Festandacht ist um 15 Uhr in der Basilika. Der Abschluss der Ida-Woche ist am 12. September. Der Festgottesdienst ist um 17 Uhr. Die Predigt hält Domkapitular Antonius Hamers aus Münster, der das Katholische Büro in Düsseldorf leitet.

Die „Große Identracht“, die nur alle fünf Jahre stattfindet, ist wie das Chorkonzert abgesagt. Die Prozession, bei der der Ida-Schrein durch das Dorf getragen wird, soll in reduzierter Form wie eine „Kleine Identracht“ durchführt werden. Die Gläubigen ziehen nach dem Gottesdienst zur Ida-Büste am Osttor und empfangen dort den Schluss-Segen. Der große Dorfabend im Haus Idenrast als Abschluss der Ida-Woche entfällt Corona-bedingt ebenfalls.

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