BDKJ hält Einladung des Politikers Münz für falsch

Katholische Jugend fordert Katholikentag ohne AfD

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) kritisiert das Mitwirken eines AfD-Vertreters beim Katholikentag in Münster. Warum die Einladung ein „fatales Signal“ sei und es Zweifel an einer konstruktiven Diskussion gibt.

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Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) kritisiert das Mitwirken eines AfD-Vertreters beim Katholikentag in Münster. Bei den dortigen Diskussionen sollten „auf Basis eines christlichen Wertefundaments konstruktive Lösungen für gesellschaftliche Probleme gefunden werden“, sagte die BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier am Mittwoch. „Wir sehen jedoch nicht, wie das mit diesem Vertreter des Rechtsaußen-Flügels der Partei möglich sein soll.“

Der religionspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Volker Münz, nimmt beim Katholikentag an einer Veranstaltung teil, zu der Kirchenpolitiker aller Fraktionen eingeladen sind. Damit wirkt erstmals ein AfD-Vertreter bei einem Katholikentag mit. 2016 in Leipzig war das noch nicht der Fall.

 

„AfD hat sich radikalisiert“

 

Maier sagte, die AfD habe sich seit dem Katholikentag 2016 „klar radikalisiert“. Es sei ein „fatales Signal“, sie nach diesem Prozess einzuladen. Der Katholikentag dürfe keine Bühne für Rechtspopulisten sein: „Wir fordern, dass das Podium mit den religionspolitischen Sprecherinnen und Sprechern ohne Beteiligung der AfD diskutiert.“

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hatte die Einladung an Münz verteidigt. „Wir haben die kirchenpolitischen Sprecher aller Fraktionen im Bundestag eingeladen; dazu gehört nun leider auch die AfD“, sagte er der „Neuen Westfälischen“. Das ZdK ist Veranstalter des Katholikentags vom 9. bis 13. Mai.