Vorsitzende des Diözesankomitees bei Kolping-Podiumsdiskussion in Dinklage

Kerstin Stegemann: Synodaler Weg muss Ergebnisse bringen

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„Etwas anderes können wir uns nicht erlauben“, warnte die Vorsitzende des Diöizesankomitees im Bistum Münster bei den 22. Oldenburger Gesprächen in Dinklage. Selbstverständlich sei das aber nicht.

Die Vorsitzende des Diözesankomitees der Verbände im Bistum Münster, Kerstin Stegemann, hält den Erfolg des Synodalen Weges für entscheidend für die Zukunft der Kirche. „Wir können uns nicht erlauben, dass am Ende keine Ergebnisse stehen“, sagte sie in der Podiumsdiskussion bei den 22. Oldenburger Gesprächen des oldenburgischen Kolping-Landesverbands am Sonntag, 10.11., in Dinklage.

Selbstverständlich zu erwarten seien solche Ergebnisse nicht, so Kerstin Stegemann. „Der Synodale Weg dauert zwei Jahre. Und es ist eine Herausforderung, dafür zu sorgen, dass etwas passiert.“

 

Synodaler Weg ist eine Herausforderung

 

Es sei nötig, dass Frauen in der Kirche aufstehen und das Wort ergriffen – das forderten alle drei Frauen bei der von „Kirche+Leben“-Chefredakteur Christof Haverkamp moderierten Podiumsdiskussion unter dem Motto „Frauen in der Kirche – Kirche der Frauen“. „Wir müssen Position beziehen und dürfen nicht länger leise sein“, erklärte etwa Silvia Diemon von der  Initiative „Maria 2.0“ aus Münster. Kerstin Stegemann ergänzte: „Es ist dringend notwendig, dass wir zeigen, was wir können und weiter vorangehen.“

„Wir dürfen nicht länger nur aus der zweiten Reihe sprechen“, fügte Ute Lindemann-Degen vom Frauen-Kabarett-Krefeld an. Sie hatte die rund 75 Teilnehmer auf das Thema eingestimmt, mit Sketchen und Liedern über Themen wie Priestermangel, Frauenweihe oder die Probleme von Großgemeinden.

 

Viel Zeit bleibt der Kirche nicht mehr

 

„Totschlag-Argument“, nannte sie den Vorwurf, mit ihren Forderungen - etwa nach Weiheämtern für Frauen - spalteten Frauengruppen wie Maria 2.0 die Kirche. Sie setze dagegen: „Auch die, die zu sehr in der Tradition verhaftet sind, spalten die Kirche.“  Silvia Diemon ergänzte: „Es liegt doch an uns, ob uns das spalten würde.“ Mehr aufeinander zu hören und miteinander zu reden, so lautete die Forderung von Kerstin Stegemann.

„Wie lange bleibt denn überhaupt noch Zeit für notwendige Veränderungen?“ lautete eine Forderung aus dem Publikum. „Es darf keine zehn Jahre mehr dauern“, sagte Ute Lindemann-Degen, „sonst ist die Kirche komplett leer.“ Eines, da sind sich die Frauen einig, können alle Strukturveränderungen aber auch nicht bringen: die Begeisterung, die Ute Lindemann-Degen einfordert: „Eine Begeisterung dafür, das zu leben, von dem wir überzeugt sind“.

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