Entscheidung des Domkapitels

Missbrauchsvorwürfe: Bistum Essen lässt Hengsbach-Statue entfernen

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Nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal Hengsbach zieht das Bistum Essen erste Konsequenzen. Sie betreffen die Hengsbach-Statue vor dem Dom.

Das Domkapitel des Bistums Essen will die Skulptur für Kardinal Franz Hengsbach vor dem Dom alsbald entfernen lassen. Diese Entscheidung trafen die Domkapitulare einvernehmlich am Freitagnachmittag bei einer Sondersitzung in Essen, wie das Bistum mitteilte. Entsprechende Forderungen waren laut geworden, nachdem das Bistum am Dienstag über Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründerbischof des Ruhrbistums informiert hatte.

Dompropst Thomas Zander kündigte zudem an, dass sich das Domkapitel dafür ausgesprochen habe, anstelle der Skulptur für den ersten Essener Bischof einen Gedächtnisort für die Opfer sexuellen Missbrauchs schaffen zu wollen. Deshalb werde man zeitnah das Gespräch mit dem Betroffenenbeirat suchen und klären, ob und wie man ein solches Projekt auf den Weg bringen könne.

Overbeck bittet um Entschuldigung

Zuvor hatte sich der amtierende Essener Bischof Franz-Josef Overbeck mit einem Brief an seine Gemeinden gewendet. Darin entschuldigt er sich für die gemachten Fehler nach Bekanntwerden der ersten Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal Franz Hengsbach im Jahr 2011.

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