"Mitgliedschaft in der kfd nicht mit Mitgliedschaft in der AfD vereinbar"

Katholische Frauengemeinschaft distanziert sich von AfD

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  • Bundesversammlung der kfd positioniert sich gegen AfD
  • Wer Mitglied in der kfd ist, kann nicht in der AfD sein
  • Viele Positionen nicht vereinbar


Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat in ihrer Bundesversammlung einstimmig beschlossen, dass eine Mitgliedschaft in der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) nicht mit einer Mitgliedschaft in der kfd vereinbar ist. Der größte katholische Frauenverband Deutschlands will sich damit klar gegen Rechtspopulismus, Rassismus und überholte Geschlechterrollen positionieren, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands. „Mit dem heutigen Beschluss zeigen wir, dass wir für eine vielfältige, offene und geschlechtergerechte Gesellschaft stehen und uns klar gegen populistische Tendenzen von rechts einsetzen“, sagt Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende. „Die Positionen der kfd stehen konträr zu denen der AfD.“

Die AfD grenze sich nicht klar gegen Rechtsextremismus ab, so Heil. Die kfd hingegen setze sich in ihrer Arbeit für interkulturellen und interreligiösen Dialog ein und verstehe sich als aktiver Teil der deutschen Zivilgesellschaft, der die Demokratie stärkt und friedliches Miteinander fördere.

 

Gleichberechtigung von Frauen und Männern

 

Während die kfd sich für eine Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen einsetze, stehe die AfD für ein veraltetes Rollenbild von Frauen und spreche sich gegen die Förderung von Aktionen aus, die eine gleiche Bezahlung von Frauen und Männern zum Ziel hätten, sowie gegen Quotenregelungen in der Arbeitswelt. „Ein solch rückständiges Frauenbild akzeptieren wir nicht und stellen uns dem klar entgegen“, sagt Heil.

Für die kfd sei das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein zentrales Thema. Die AfD hingegen fordere die Kündigung des Pariser Klimaabkommens und die Aufhebung des Klimaschutzplans der Bundesregierung. „Die AfD leugnet die Verantwortung des Menschen für den Klimawandel. Eine Position, die nicht mit unserer vereinbar ist“, sagt Mechthild Heil.

 

Engagement mit Blick auf Bundestagswahl 2021

 

Mit dem Beschluss ruft die kfd ihre Mitglieder und alle Katholiken auf, sich auch im Hinblick auf die Bundestageswahl 2021 aktiv für die freiheitlich demokratische Grundordnung und gegen Rechtspopulismus einzusetzen. „Wir nehmen damit unsere Verantwortung als großer katholischer Frauenverband wahr und zeigen, dass christliche Werte nicht mit den Werten der AfD vereinbar sind“, so Heil.

Mit dem heutigen Beschluss reiht sich die kfd ein in das Engagement des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und verschiedener Bischöfe, die sich klar gegen die AfD positionieren. Auch andere katholische Bundesverbände wie der Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) haben bereits Unvereinbarkeitsbeschlüsse verabschiedet.

 

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