Tradition der Ostkirchen und neue russische Malerei in Recklinghausen

Museum erklärt Weihnachts-Ikonen - Führung für Familien an Heiligabend

  • Das Ikonenmuseum in Recklinghausen gibt Einblicke in die Tradition der Ostkirchen.
  • Familien mit Kindern können an Heiligabend in Recklinghausen weihnachtliche Ikonen entdecken.
  • Präsentiert werden die Tradition der Ostkirchen und neue russische Malerei.

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Das Ikonen-Museum in Recklinghausen bietet für Familien mit Kindern an Heiligabend eine Führung durch die Ausstellungsräume an. Im Mittelpunkt stehen die Ikonen des Weihnachtsfestes.

„Unsere Führung erklärt die Ereignisse rund um die Geburt Christi. Sie werden auf den Ikonen in mehreren zusammenhängenden Szenen erzählt“, sagt der Leiter des Museums, Lutz Rickelt. Anhand der Malerei gebe es Geschichten rund um das Weihnachtsfest zu entdecken.

Eine Hommage an russische Kunst

Das Museum im Schatten der Propsteikirche St. Peter in der Innenstadt von Recklinghausen ist an Heiligabend von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Der Besuch ist nur unter der Beachtung der 2G-Coronaschutzregelung möglich.

Auch Kunstinteressierte können Neues entdecken: Im Rahmen des Essener Kulturfestivals „Russland zu Gast im Ruhrgebiet“ werden bis zum 16. Januar 2022 Gemälde aus der Russischen Akademie der Malerei, Bildhauerei und Architektur in Moskau gezeigt. Zur Schau gebracht werden Werke von Ilja Glazunov (1930-2017). Er gehört zu den bekanntesten russischen Malern der jüngeren Vergangenheit.

Einblicke in die Ostkirchen

„Seine Werke haben oft historische und religiöse Themen. Er verstand sich als Mittler russischer Traditionen in die Gegenwart“, erklärt Rickelt die Sonderausstellung. Nach russisch-orthodoxer Anschauung gelte Russland selbst als heilig.

Die Exponate zeigen Themen, die zu diesem Verständnis beitragen, und illustrieren die Durchdringung der russischen Geschichte und Kultur mit heiligen Orten, Personen und Ereignissen. Die im Stil eines historischen Realismus gemalten Bilder besitzen inhaltlich viele Anknüpfungspunkte zu russischen Ikonen und ihren Darstellungen von russischen Heiligen, Kirchen, Klöstern und Wundern.

Bedeutende Sammlungen

Das 1956 eröffnete Ikonen-Museum ist das weltweit bedeutendste Museum ostkirchlicher Kunst außerhalb der orthodoxen Länder. Fast 4.000 Ikonen und viele weitere Goldstickereien, Miniaturen, Holz- und Metallarbeiten aus Russland, Griechenland und den Balkanländern vermitteln einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Themen und die stilistische Entwicklung der Ikonen-Malerei und der angewandten Kunst im christlichen Osten.

Zu sehen sind auch viele weitere ostkirchliche Kunstschätze wie geschnitzte und gegossene Kreuze, liturgische Geräte, Goldstickereien auf Bischofsgewändern und Grabtüchern und Goldschmiedearbeiten.

Veranstaltungen und Führungen
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Besondere Öffnungszeiten sind an Heiligabend und Silvester von 11 bis 14 Uhr. Hinweise zu Veranstaltungen, Führungen, den Eintrittspreisen und zur aktuellen Coronaschutzverordnung für einen Museumsbesuch gibt es unter www.ikonen-museum.com.

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