Grußwort zum islamischen Fastenmonat

NRW-Kirchen fordern zu Ramadan-Beginn Einsatz für Menschenrechte

Die Kirchen in NRW rufen Christen und Muslime zum gemeinsamen Einsatz für Menschenrechte auf. Muslime und Christen stünden gemeinsam vor der Herausforderung, „das Gift der gesellschaftlichen Spaltung zu bekämpfen“.

Anzeige

Die Kirchen in Nordrhein-Westfalen rufen Christen und Muslime zum gemeinsamen Einsatz für Menschlichkeit und Menschenrechte auf. „Wir nehmen an vielen Orten weltweit Angriffe auf die Demokratie wahr, auf Meinungs-, Presse- und Religionsfreiheit“, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Grußwort der fünf katholischen Bistümer und drei evangelischen Landeskirchen in NRW zum islamischen Fastenmonat Ramadan. Muslime und Christen stünden gemeinsam vor der Herausforderung, „das Gift der gesellschaftlichen Spaltung zu bekämpfen“, so die acht Leitenden Geistlichen.

„Menschen werden verfolgt, diskriminiert und diskreditiert, weil sie vermeintlich die falsche Religion, die falsche Hautfarbe oder Herkunft, das falsche Geschlecht, die falsche sexuelle Orientierung, die falsche politische Meinung haben“, schreiben die Bischöfe und Präsides. Zukunftsangst, Orientierungslosigkeit und Frustration gehörten zu den Ursachen, denen gerade die Religionsgemeinschaften etwas Positives entgegensetzen müssten.

 

Apell zur Kultur der Mitmenschlichkeit

 

Kirchen und Moscheen sollten Orte sein, an denen „fair und menschlich miteinander umgegangen“ werde. „Lassen Sie uns diesen Herausforderungen gemeinsam begegnen, indem wir Spaltungen überwinden, dem Hass die Kraft der Liebe Gottes entgegensetzen und eine Kultur der Mitmenschlichkeit pflegen, die alle erreicht“, appellieren die christlichen Theologen.

Das Grußwort „Ramadan Mubarak“ („Gesegneter Ramadan“) wurde katholischerseits unterzeichnet von Kardinal Rainer Maria Woelki (Erzbistum Köln), Bischof Felix Genn (Bistum Münster), Erzbischof Hans-Josef Becker (Erzbistum Paderborn), Bischof Helmut Dieser (Bistum Aachen) und Bischof Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen). Die drei evangelischen Landeskirchen wurden vertreten durch Präses Manfred Rekowski (Evangelische Kirche im Rheinland), Präses Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen) und Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche).

Anzeige