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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird am 5. Februar von Papst Franziskus empfangen. Die private Begegnung finde wie üblich in der Bibliothek des Apostolischen Palastes statt, bestätigte der Vatikan am Dienstag.
Erdogan hatte im Dezember mit Franziskus telefoniert und ihm seine Besorgnis über die Israel-Politik von US-Präsident Donald Trump dargelegt. Laut der regierungsnahen türkischen Zeitung „Sabah“ ging es in dem Gespräch um den Erhalt des Sonderstatus' von Jerusalem. Dieser sei ein Schlüssel zur Stabilität der Region, sodass keine falschen Schritte unternommen werden dürften, gab „Sabah“ Quellen aus dem Präsidialamt wieder. Eine Vatikan-Sprecherin bestätigte damals, das Telefonat habe auf Initiative Erdogans stattgefunden. Zum Inhalt machte sie keine Angaben.
Erdogan hatte Franziskus bei dessen Türkei-Besuch 2014 in Ankara empfangen und trifft ihn nun erstmals im Vatikan. Der Heilige Stuhl und die Türkei nahmen 1960 volle diplomatische Beziehungen auf. Diese wurden zuletzt getrübt, als Franziskus 2015 die Massaker an den Armeniern öffentlich als „Völkermord“ bezeichnete. Ankara zog zwischenzeitlich seinen Vertreter beim Heiligen Stuhl ab. Erst 2016 kehrte Botschafter Mehmet Pacaci nach Rom zurück.