Neue Prägungen nur noch mit päpstlichem Wappen

Vatikan-Münzen ab März ohne Bild von Papst Franziskus

Die ersten Euro-Münzen des Vatikan ohne das Bild von Papst Franziskus sind vom 1. März an erhältlich.

 

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Von März an sind die ersten vatikanischen Euro-Münzen ohne Papst Franziskus' Konterfei erhältlich. Die neuen Prägungen für 2017 ziert nur noch das päpstliche Wappen, wie aus dem Prospekt des vatikanischen Amts für Philatelie und Numismatik hervorgeht. Auf der Vorderseite des Kursmünzensatzes ist demnach erstmals das Wappen von Papst Franziskus mit der Aufschrift „Citta del Vaticano“ und zwölf Sternen zu sehen. Die Änderung erfolgte auf Wunsch des Kirchenoberhaupts. Die letzte vatikanische Euro-Münze mit Franziskus-Bild war laut Radio Vatikan die goldene 200-Euro-Münze 2016, die im Dezember erschien.

Der Direktor des für Münzen zuständigen Vatikanamts, Mauro Olivieri, rechnet demnach mit großem Interesse an dem neuen Münzsatz, auch wenn die Leute erfahrungsgemäß Kleingeld mit dem Bild des Papstes bevorzugten. Mit wie ohne Franziskus sind die Vatikan-Münzen ein einträgliches Geschäft: Von rund 20 Millionen Euro pro Jahr ist laut Olivieri gut die Hälfte reiner Erlös. Die Bilanzen seien öffentlich einsehbar und der Gewinn werde in das „Funktionieren des Vatikanstaats“ investiert.

 

Vatikan-Münzen sind begehrte Sammlerstücke

 

Obwohl der Vatikanstaat kein EU-Mitglied ist, darf er Euro-Münzen prägen. Ein Abkommen mit der EU legte 2010 das Gesamtvolumen auf 2,3 Millionen Euro fest. Hinzu kommt eine kleinere variable Summe, die regelmäßig neu berechnet werden muss. Die Münzen sind begehrte Sammlerstücke. Der Vatikan ist jedoch verpflichtet, mindestens 51 Prozent des Gesamtvolumens in Umlauf zu bringen.

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