„Laudato si“ heute auch Thema bei der Bischofskonferenz

Vatikan plant weltweites Öko-Monitoring

Mit vatikanischer Beteiligung soll in Costa Rica eine Beobachtungsstelle für die ökologische und soziale Entwicklung des Planeten entstehen. Ziel sei das Sammeln umweltbezogener Daten und die Erstellung eines Entwicklungsindex für die einzelnen Länder der Welt.

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Mit vatikanischer Beteiligung soll in Costa Rica eine Beobachtungsstelle für die ökologische und soziale Entwicklung des Planeten entstehen. Ziel sei das Sammeln umweltbezogener Daten und die Erstellung eines Entwicklungsindex für die einzelnen Länder der Welt, hieß es am Dienstag bei der Ankündigung des Projekts im Vatikan. Das Institut, das an der Katholischen Universität Costa Rica angesiedelt wird, soll in Anlehnung an die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus „Observatorio Laudato Si“ heißen.

Das 2015 veröffentlichte Lehrschreiben „Laudato si“ liefere auch die Kriterien für das Öko-Ranking, hieß es weiter. Die Eröffnung der Beobachtungsstelle findet im Rahmen einer internationalen Tagung statt, die von der „Vatikanischen Stiftung Joseph Ratzinger - Benedikt XVI.“ und der Katholischen Universität Costa Rica vom 29. November bis 1. Dezember in der Hauptstadt San Jose veranstaltet wird.

Costa Rica gilt als umweltpolitisches Musterland. Präsident Luis Guillermo Solis verwies in einem am Dienstag vorgestellten Werbe-Video für die Tagung auf den Artenreichtum seines Landes und die umfassenden Maßnahmen zum Schutz der Ökosysteme. So ist über ein Viertel der Staatsfläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen; den Strombedarf deckt das Land praktisch völlig aus regenerativen Quellen. Zudem schaffte Costa Rica in den 1950er-Jahren seine Armee zugunsten von Bildungs- und Gesundheitsprogrammen ab.

 

Bischöfe und Klimaschutz

 

Die katholischen Bischöfe Deutschlands befassen sich bei ihrer Herbstvollversammlung heute ebenfalls mit dem Klimaschutz. Im Mittelpunkt des Studientages stehen konkrete Konsequenzen aus der Umweltenzyklika „Laudato si“ des Papstes. Auch der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Hans Joachim Schellnhuber, wird dazu in Fulda erwartet.

Die Versammlung der 67 Bischöfe endet am Donnerstag. Zum Abschluss ist ein Festakt geplant. Dabei wird an die Gründung der Bischofskonferenz vor 150 Jahren erinnert.

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