Benachteiligte Familien können günstig gespendetes Spielzeug und Kinderkleidung kaufen

Weihnachtsgeschenke-Aktion der Hertener Caritas

Traurige Kinderaugen zu Weihnachten sind schlimm. Um allen Familien zu ermöglichen, dass sich wenigstens ein Teil der Wünsche erfüllt, hat die Caritas in Herten vor vier Jahren die Aktion „Schenken Sie uns ein Geschenk“ ins Leben gerufen.

 

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Traurige Kinderaugen zu Weihnachten sind schlimm. Um allen Familien zu ermöglichen, dass sich wenigstens ein Teil der Wünsche erfüllt, hat die Caritas in Herten vor vier Jahren die Aktion „Schenken Sie uns ein Geschenk“ ins Leben gerufen.

Wie in den Jahren zuvor ist auch diesmal die Hertener Bevölkerung aufgerufen, Spenden für sozial schwache Familien im Hertener „Kinderland“ an der Ewaldstraße 97 abzugeben. Gefragt sind Spielzeug, Bücher, Gesellschaftsspiele, Roller oder Fahrräder. Zurzeit wird besonders Kinderkleidung ab Größe 122 gebraucht.

 

Eltern sollen sich nicht als Almosenempfänger fühlen

 

„Es sollten neue oder gut erhaltene, neuwertige Sachen sein“, sagt Tanja Just, Leiterin des „Kinderlands“. In der Einrichtung der Caritas können Familien mit geringem Einkommen gegen Nachweis besonders güns­tig einkaufen.

Im „Kinderland“ werden die gespendeten Geschenke dann geprüft und angeboten – „etwa zum halben Preis, oft aber noch günstiger“, sagt Just. Dass die Spenden nicht einfach weiterverschenkt werden, hat zwei Gründe: „Die Eltern sollen sich nicht als Almosen-Empfänger fühlen. Sie sollen die Geschenke für ihre Kinder selbstbestimmt aussuchen und kaufen können“, erläutert die Leiterin des „Kinderlands“. Von den Einnahmen aus der Aktion wird Schulmaterial angeschafft, das ganzjährig wiederum sozial schwachen Familien zugute kommt.

 

Abgabe grundsätzlich ohne Verpackung

 

„Wir legen Wert darauf, dass die Spenden unverpackt bei uns ankommen“, erläutert Tanja Just. Das hat seine Gründe. Denn im Vorfeld der Aktion „Schenken Sie uns ein Geschenk“ gab es bereits einige Aktionen, die sich jedoch nicht bewährt haben. So wurden früher auch verpackte Geschenke entgegengenommen. Tanja Just erinnert sich, dass zum Teil hochwertige Spenden dabei waren, aber auch verschmutzte oder defekte Sachspenden, die manchmal in tollen Verpackungen steckten – „zum Beispiel eine Puppe, die deutliche Gebrauchsspuren hatte und der ein Auge fehlte. Solche Weihnachtsgeschenke rufen nur Enttäuschung hervor.“

Nicht bewährt hat sich auch eine frühere Aktion, bei der Kinder ihre Wünsche aufschreiben konnten. „Da wünschte sich ein Junge einen Kinobesuch, bekam aber stattdessen zwei Bücher“, erinnert sich Tanja Just. Mit der aktuellen Initiative haben die Verantwortlichen dagegen positive Erfahrungen gemacht. „Die Aktion läuft von Anfang an gleichbleibend gut“, bilanziert die Leiterin des Kinderlands.

 

Ein Teleskop für 15 Euro

 

Wie viele Geschenke insgesamt gespendet wurden, ist nicht genau zu ermitteln. Doch einige besondere Begebenheiten bleiben in Erinnerung. „Zum Beispiel wurde ein Lego-Technik-Set abgegeben, das neu mehr als 100 Euro gekostet hat“, sagt Just. Im Kinderland ging es für 25 Euro über die Ladentheke.

„Oder ein gebrauchtes, hochwertiges  Teleskop, das wir für 15 Euro anbieten konnten. Das Geschenk hat ein 16-jähriger Jugendlicher bekommen, der sich sehr für Astronomie interessierte. Er hat sich riesig darüber gefreut.“ Solche Erfahrungen sind auch für Tanja Just und das ganze ehrenamtliche Team im „Kinderland“ ein Geschenk.

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