Katho lädt zum Ausprobieren ein

Absichtlich „unfaires“ Brettspiel feiert in Münster Deutschland-Premiere

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Ein ungewöhnliches Brettspiel aus Österreich, das ungleiche Startbedingungen ins Leben thematisiert, wird bald erstmals in Deutschland vorgestellt – an der Katholischen Hochschule in Münster.

„Normale“ Brettspiele haben in der Regel eines gemeinsam: Die Spieler starten unter denselben Bedingungen, mit Glück oder taktischem Geschick kommt man zum Erfolg. Bei „Fairplay? Nach welchen Regeln wollen wir spielen?“ ist das anders – und das ist Absicht.

Denn das Spiel, das in Österreich entwickelt wurde, will genau die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen ansprechen, denen ein Mensch von Beginn des Lebens ausgesetzt ist: arm oder reich, mit mehr oder weniger Möglichkeiten ausgestattet. „Das Spiel hinterfragt gängige Vorurteile und lädt zum Nachdenken über neue Möglichkeiten ein, die Welt gemeinsam gerecht und fair zu gestalten“, sagt Sozialarbeiterin Kristina Hafner aus Wien, die das Spiel maßgeblich entwickelt hat, zu Kirche+Leben.

Die Spieler starten an ihnen durch Zufall zugewiesenen Startplätzen unter teilweise herausfordernden bis schwierigen Rahmenbedingungen ins Spiel-Leben. Und erkennen im Laufe des Spiels, was das für ihr Fortkommen und ihre Erfolgsaussichten bedeuten kann.

Geeignet für Jugend- und Bildungsarbeit

Jetzt kommt das Spiel nach Deutschland: Beim nächsten Kontaktseminar „Option für die Armen“ an der Katholischen Hochschule am Standort Münster (5. bis 9. Februar) wird das Spiel erstmals hierzulande vorgestellt und auch gleich ausprobiert.

Es ist für zwei bis fünf Spieler ab 14 Jahren konzipiert und „geeignet für schulische und außerschulische Jugendarbeit, sowie politische Bildungsarbeit in Gemeinden und Verbänden“, wie es in einer Mitteilung heißt. Es wurde im Kontext des Bildungs-Projekts „arMut begegnen“ der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis entwickelt und ist über ihre Internetseite für 22 Euro bestellbar.

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