Menschen mit Behinderung aus Lohne gewannen bei Caritas-Aktion

Beschäftigte des Andreaswerks bei Konzert der „Prinzen“

Live bei den „Prinzen“: Zehn Beschäftigte des Andreaswerks aus Lohne und ihre Betreuer konnten ihr Glück kaum fassen. Sie wurden vom Frontmann der Band, Sebastian Krumbiegel, zum Exklusiv-Konzert nach Delmenhorst eingeladen.

Anzeige

„Das Leben ist grausam“, „Küssen verboten“ und „Schwein sein“ – diese Hits der Band „Die Prinzen“ konnten zehn Beschäftigte des Andreaswerks aus Lohne am Mittwoch live in der voll besetzten Delmenhorster Stadtkirche erleben. Das teilte der Landes-Caritasverband für Oldenburg mit.

Cornelia Emken vom Caritas-Sozialwerk hatte die Truppe im vergangenen Jahr motiviert, bei den „Bundesgenerationenspielen“ des Deutschen Caritasverbands mitzumachen. Prinzen-Frontmann Sebastian Krumbiegel als Schirmherr der Caritas-Aktion hatte ein Konzert für die Gewinner in Aussicht gestellt.

Dafür legten sich die Lohner richtig ins Zeug: Die Disziplinen reichten von Autoreifen-Rollen bis zum Papierflieger-Weitwurf.  Die Beschäftigten des Andreaswerks konnten sich gegen 960 Teams aus 180 Standorten in ganz Deutschland durchsetzen, wobei auch das Glück eine Rolle spielte: Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbands, zog die Mannschaft aus dem Oldenburger Land aus der Lostrommel.

 

Persönliches Treffen mit „dem Prinzen“

 

Beim Soundcheck ist es soweit. Erstmals treffen die Gewinner Sebastian Krumbiegel, seit 1991 Frontmann der „Prinzen“, die mit fast sechs Millionen verkauften Tonträgern zu den Großen der deutschen Popszene zählen. Gerade mal acht Meter entfernt von der Bühne sitzen dann Anette Lampe, Stefan Dämmer, Jan Sieverding und Stefan Ballmann und feiern beim Hits wie „Mann im Mond“ richtig mit.

Die zehn Gewinner aus Lohne begrüßte der Prinzen-Frontmann Sebastian Krumbiegel einzeln per Handschlag. | Foto: Dietmar Kattinger
Die Gewinner aus Lohne begrüßte Sebastian Krumbiegel per Handschlag. | Foto: Dietmar Kattinger, pd

Der Musiker gibt zu Anfang den Einpeitscher, fordert Applaus und will den Lärmpegel immer wieder anschieben. Dabei sind es manchmal gerade die leisen Lieder, die die Lohner genießen. So zieht der 51-Jährige zwischendurch mal alleine am Piano die 600 Zuhörer in seinen Bann.

 

Konzert „besser als ein Spiel von Werder Bremen“

 

Für Stefan Ballmann, der wie seine Kollegen in der Wäscherei und der Tischlerei des Andreaswerks arbeitet, ist das Konzert eine tolle Abwechslung: „Besser ist als ein Werder-Bremen-Spiel“, ruft er durch die laute Musik.

Zur Party-Atmosphäre tragen die Lieder  „Küssen verboten“ oder „Alles nur geklaut“ bei.  Egal ob Acht- oder 80-Jährige, sie reißen gleichzeitig die Arme nach oben. Bei „Schwein sein“ hat Krumbiegel sie alle. Später, beim Gang vom Gotteshaus zurück zum weißen Caritas-Bulli, ist die Gruppe immer noch im Feier-Rausch: „Es war super. Einfach spitze.“

Was macht das Andreaswerk?
Das Andreaswerk ist ein gemeinnütziger Träger in der Behindertenhilfe und gehört zum Deutschen Caritasverband. Die rund 520 Mitarbeiter fördern und betreuen im Kreis Vechta mehr als 1.400 Menschen mit Beeinträchtigung in Wohngruppen, Kindergärten, Schulen und mittelständischen Betrieben. Für rund 50 junge Frauen und Männer ist das Andreaswerk außerdem anerkannte Einsatzstelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes und Dienstgeber für das Freiwillige Soziale Jahr.

Anzeige