Grüße vom „ältesten Männerverein der Welt“

Bischöfe reagieren via Facebook auf Kebekus-Video

Mit Grüßen vom „ältesten Männerverein der Welt“ haben die katholischen deutschen Bischöfe auf einen kirchenkritischen Videoclip der Kabarettistin Carolin Kebekus reagiert.

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Mit Grüßen vom „ältesten Männerverein der Welt“ haben die katholischen deutschen Bischöfe auf einen kirchenkritischen Videoclip der Kabarettistin Carolin Kebekus reagiert. In einem Facebook-Post von Freitag richten sie sich direkt an Kebekus und danken für die in dem Video vorgenommene „Zusammenfassung unserer Geschichte und Wertvorstellungen“. Weiter hält die Bischofskonferenz fest: „Ja, zweifellos arbeiten wir noch immer hart daran, unsere Verfehlungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte aufzuarbeiten.“

In ihrem am Donnerstagabend in der „Carolin Kebekus Show“ präsentierten Video wirft die Kabarettistin der Kirche Frauenfeindlichkeit vor. „Alte Männer am Altar, Frauen kannst Du ewig suchen“, heißt es in dem neuen Rap der 40-Jährigen: „Moses teilt das Meer, wir teilen Käsekuchen.“

 

Darum geht es im Kebekus-Video

 

Im Refrain heißt es: „Alle Ladies in Gottes Gemeinden, es ist Zeit, unsere Stimme zu vereinen“ und „alle Girls, Mamas und Mädchen, werft die Hände hoch für die erste Päpstin“. Am Ende des Videos mit dem Titel „Im Namen der Mutter“ wird eine junge schwarze Frau zur Päpstin gewählt.

In der Show nahm Kebekus außerdem Bezug auf die Forderung der Bewegung Maria 2.0 nach mehr Rechten für Frauen in der Kirche. Die Kabarettistin ergänzte, sie selbst sei zwar aus der Kirche ausgetreten, fühle sich aber weiterhin als katholisch getaufte Christin. Für sie sei es ein „riesiges Rätsel“, warum die Kirche nicht das Engagement der Frauen stärker nutze.

 

Beitrag wurde von Social-Media-Redakteurin verfasst

 

Dazu schreibt die Bischofskonferenz auf Facebook: „Es macht uns sehr traurig, wenn Sie selbst sagen, dass Sie aus der Kirche ausgetreten sind und damit die Beziehung zu 'unserem Maskottchen' verloren haben - um es mit Ihren Worten zu sagen. Sie können sich dennoch gewiss sein, dass 'unser Maskottchen' immer für Sie da ist. Auch wir als Kirche sind jederzeit ansprechbar.“

Zum Schluss wenden sich die Bischöfe mit einer Bitte an Kebekus: „Bei aller Liebe zur Satire - Äußerungen, die blasphemische Elemente enthalten, können auch verletzend sein. Vielleicht sollten Sie hier auch die Katholiken und Katholikinnen im Blick behalten, die mit ihrem Herzen in der Kirche sind und zu dem stehen, woran sie glauben.“

Unterzeichnet hat den Facebook-Post Julia Rosner aus der Social-Media-Redaktion der Deutschen Bischofskonferenz.

Der Facebook-Post im Wortlaut:

Liebe Frau Carolin Kebekus,

Grüße vom „ältesten Männerverein der Welt“. Vielen Dank für diese Zusammenfassung unserer Geschichte und Wertvorstellungen. Ja, zweifellos arbeiten wir noch immer hart daran, unsere Verfehlungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte aufzuarbeiten. Es macht uns sehr traurig, wenn Sie selbst sagen, dass Sie aus der Kirche ausgetreten sind und damit die Beziehung zu „unserem Maskottchen“ verloren haben – um es mit Ihren Worten zu sagen. Sie können sich dennoch gewiss sein, dass „unser Maskottchen“ immer für Sie da ist. Auch wir als Kirche sind jederzeit ansprechbar.

Vielleicht noch eine kleine Bitte: bei aller Liebe zur Satire – Äußerungen, die blasphemische Elemente enthalten, können auch verletzend sein. Vielleicht sollten Sie hier auch die Katholiken und Katholikinnen im Blick behalten, die mit ihrem Herzen in der Kirche sind und zu dem stehen, woran sie glauben.

Viele Grüße,
Julia Rosner aus der Social Media-Redaktion der DBK

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