Benediktiner sei bei der Beendigung seines Vertrags nicht hintergangen worden

Bistum reagiert auf Vorwürfe von Pater Gottfried aus Marienfeld

  • Das Bistum Münster hat auf die Vorwürfe in einer Video-Botschaft von Pater Gottfried Meier aus Harsewinkel-Marienfeld reagiert.
  • Die Behauptung, er sei bei der Beendigung seines Gestellungsvertrags hintergangen worden, sei falsch.
  • Nach Gesprächen seien sich das Bistum, der Pater und die Verantwortlichen des Ordens eigentlich einig gewesen.

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Das Bistum Münster wehrt sich gegen Vorwürfe, bei der Beendigung des Gestellungsvertrags von Pater Gottfried Meier in der Pfarrei St. Lucia in Harsewinkel und im Kloster Marienfeld hinter dem Rücken des Ordensmannes agiert zu haben. Die bevorstehende Entpflichtung als Pastor der Pfarrei hatte Pater Gottfried am Gründonnerstag selbst in einer Videobotschaft bekanntgegeben. Mit emotionalen Worten hatte er sich darin an die Menschen der Pfarrgemeinde gewendet.

Die Vorwürfe, die der Benediktiner erhebe, seien falsch, heißt es in einer Stellungnahme, die von Karl Render, der für den Einsatz der Seelsorger im Bistum Münster zuständig ist, und Abt Andreas Werner aus der Benediktinerabtei Gerleve unterzeichnet ist. „Wir bedauern, dass Pater Gottfried am Gründonnerstag diesen nicht abgesprochenen Weg an die Öffentlichkeit gegangen ist – wir hatten mit ihm einvernehmlich vereinbart, dass wir nach Ostern gemeinsam mitteilen werden, dass der Vertrag zwischen der Abtei und dem Bistum im Hinblick auf seinen Einsatz in Harsewinkel nicht verlängert wird.“ Die Verantwortlichen des Ordens und des Bistums seien sich in dieser Sache einig.

 

Es gab wichtige Gründe

 

Für die Beendigung des Anstellungsverhältnisses habe es wichtige Gründe gegeben, heißt es in der Stellungnahme weiter. „Es gab in der Vergangenheit immer wieder heftige Auseinandersetzungen, deren Gründe in den jahrelangen Problemen in der Zusammenarbeit von Pater Gottfried mit der Pfarrei und den verantwortlichen Leitungen lagen.“ Der Benediktiner habe seine Rolle vor allem in Marienfeld und nicht in der notwendigen Teamarbeit in der Pfarrei gesehen. „Es wurde in der Vergangenheit unter anderem auch durch externe Hilfe versucht, Lösungen zu finden.“ Das sei aber nicht gelungen.

Auch vorangegangene Gespräche zwischen Bischof Felix Genn und dem Abt von Gerleve hätten zu keinem anderen Ergebnis geführt. Der Abt selbst habe sich ein genaues Bild von der Situation in Harsewinkel-Marienfeld gemacht. „Dabei hat sich bestätigt, dass ein weiterer Einsatz von Pater Gottfried dort keine Perspektive hat.“

 

Nach Ostern waren gemeinsame Schritte geplant

 

Das Bistum zeigt sich deshalb verwundert über den jetzigen Schritt des Paters an die Öffentlichkeit. Denn Pater Gottfried habe noch im Januar selbst zugestanden, dass er für sich keine Perspektive mehr in Harsewinkel sehe. Es sei danach vereinbart worden, dass die weiteren Schritte gemeinsam nach Ostern gemacht werden sollten. Den Vorwurf, dass er nach unangenehmen Gesprächen kurzfristig gekündigt worden sei, treffe deshalb nicht zu. „Ziel war es vielmehr, dass neben der Beendigung des Gestellungsvertrages zugleich auch die neue Aufgabe und Perspektive für Pater Gottfried geklärt sein sollte.“

Das Bistum kündigte weitere Gespräche an – auch in der Pfarrei, „in der es durch die Videobotschaft ausgerechnet vor Ostern viel Unruhe gibt“. Dass dem Pater die bevorstehende Veränderung schwerfalle, sei nachvollziehbar. „Hat er sich doch mit sehr viel Einsatz und Herzblut insbesondere in Marienfeld engagiert, wofür ihm das Bistum sehr dankbar ist.“

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