300.000 kleine Könige in Deutschland sammeln für Kinder in Not

Bundesweite Sternsingeraktion in Neumarkt eröffnet

Mit einem großen Gottesdienst in Neumarkt in der Oberpfalz hat die 59. Aktion Dreikönigssingen begonnen. An der weltweit größten Hilfsaktion von Kindern für Kinder in Not nehmen bis zum Dreikönigstag bundesweit rund 300.000 Mädchen und Jungen teil.

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Mit einem großen Gottesdienst in Neumarkt in der Oberpfalz hat am Donnerstag die 59. Aktion Dreikönigssingen begonnen. An der weltweit größten Hilfsaktion von Kindern für Kinder in Not nehmen bis zum Dreikönigstag bundesweit rund 300.000 Mädchen und Jungen teil. Die Sternsinger seien echte „Stars“, sagte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke bei der Auftaktfeier. Er rief die Kinder und Jugendlichen auf, die Freundschaft zu Jesus zu suchen.

Die Sternsinger ziehen in den kommenden Tagen von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Südamerika und Osteuropa. Allein im vergangenen Jahr kamen 46,2 Millionen Euro zusammen. Die 1959 gegründete Aktion widmet sich diesmal unter dem Leitwort „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – In Kenia und weltweit“ dem Thema Klimawandel. Das Beispielland Kenia gehört zu den Staaten, die besonders unter der Erderwärmung leiden. Die Hälfte der Menschen lebt in Armut, ein Viertel muss mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen.

 

Bischof Hanke: „Jesus macht jeden von uns zum Star“

 

Zur Eröffnung der Aktion kamen rund 2.000 Sternsinger aus vielen deutschen Bistümern, mehr als doppelt so viele wie erwartet. Der Auftaktgottesdienst wurde wegen des königlichen Andrangs vom Neumarkter Johannesmünster in eine große Halle verlegt. An dem Gottesdienst nahmen neben Hanke auch dessen Amtsbrüder aus Regensburg und Passau, Rudolf Voderholzer und Stefan Oster, sowie Bischof Thomas Dabre aus dem indischen Poona teil. Die Diözese hat eine Partnerschaft mit dem Bistum Eichstätt. Dieses ist in diesem Jahr erstmals Gastgeber der bundesweiten Eröffnung der Sternsinger-Aktion.

Hanke ging in seiner Predigt auf den verbreiteten Starkult ein. Glanz und Ruhm von „Stars“ (englisch für: Stern) verblassten rasch, sobald Schönheit und Geld weg seien, so der Bischof. In der Kirche gebe es Stars mit anderer Leuchtkraft, nämlich die Heiligen. Wichtig sei vor allem die Freundschaft zu Jesus. „Er macht jeden von uns zu einem Star, wenn wir in die Freundschaft zu ihm eintreten“, unterstrich Hanke.

Aktion Dreikönigssingen
Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
Sie schreiben auf Haustüren den mit der jeweiligen Jahreszahl verbundenen Segenswunsch „C + M + B“. Die Abkürzung steht für „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus). Zugleich weisen die Buchstaben auf die Namen der drei Weisen aus dem Morgenland hin, die sich nach biblischem Bericht an einem neu aufgegangenen Stern orientierten und so nach Bethlehem zum neugeborenen Jesuskind kamen. Der Tradition nach hießen sie Caspar, Melchior und Balthasar.
Träger des seit 1959 organisierten Dreikönigssingens sind das in Aachen ansässige Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Bisher sammelten die Sternsinger mehr als 948 Millionen Euro. Damit wurden fast 70.000 Projekte für Kinder in Schwellen- und Entwicklungsländern unterstützt. Allein bei der Aktion vor einem Jahr kamen 46,2 Millionen Euro zusammen, so viel wie nie zuvor. 

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