Auch Gruppen im Bistum Münster machen mit

Bundesweiter Pilgerinnentag: Maria 2.0 drängt weiterhin auf Reformen

  • Die kirchliche Reformbewegung Maria 2.0 ruft zu einem bundesweiten Pilgerinnen-Tag auf.
  • Begangen wird dieser am 22. Juli, dem Gedenktag der heiligen Maria Magdalena.
  • Auch Gruppen aus dem Bistum Münster beteiligen sich daran.

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Die heilige Maria Magdalena steht im Mittelpunkt eines Pilgerinnen-Tages der kirchlichen Reformgruppe Maria 2.0. Begangen wird dieser am Gedenktag der Heiligen am 22. Juli, den Papst Franziskus zu Ehren der „Apostolin der Apostel“ eingeführt hat.

Den Pilgertag für Münster hat Margarete Kohlmann von der Maria 2.0-Gruppe in Margareta-Münster vorbereitet. Sie hofft auf viele Teilnehmende: „Schon im letzten Jahr konnten wir 40 interessierte Frauen und einige Männer für den Pilgertag zu Ehren von Maria Magdalena begeistern, als wir eine Wanderung rund um den Stadtteil Handorf unternahmen.“

Maria Magdalena: Erste Zeugin der Auferstehung

In diesem Jahr startet die Pilgergruppe um 14 Uhr an der Bushaltestelle Tannenhof im Stadtteil St. Mauritz. Der Pilgerweg mit drei Stationen endet um 16 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kapelle der Mauritzer Franziskanerinnen.

„Für mich ist Maria Magdalena ein Vorbild im Glauben. Sie war erste Zeugin der Auferstehung, stand mutig am Grab Jesu und war Erstverkünderin der frohen Botschaft“, erklärt Margarete Kohlmann den Gedenktag.

Maria 2.0: Frauen wollen gleiche Rechte in der Kirche

Margarete Kohlmann wirbt für den Pilgerinnentag
Margarete Kohlmann aus Münster wirbt für den Pilgerinnenweg der Initiative Maria 2.0. | Foto: Johannes Bernard

Der Pilgerinnentag will darauf aufmerksam machen, dass Frauen in der Kirche die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben. „Unsere Vision ist die einer geschwisterlichen Kirche, in der alle Menschen Zugang zu allen Ämtern haben“, sagt Margarete Kohlmann.

Die Wanderung entlang des münsterschen Prozessionsweges wolle ein Zeugnis geben und die Frohe Botschaft wachhalten. „Sie zeigt, dass die Frauen in der Kirche da sind. Für uns heißt es: auftreten statt austreten“, sagt die engagierte Christin, die in der Pfarrei St. Mauritz regelmäßig Wortgottesdienste leitet und wöchentlich zu Gebetstreffen „Schritt für Schritt – Gebet für die Erneuerung der Kirche“ einlädt. Das in der Schweiz von den Benediktinerinnen im Kloster Fahr entstandene Gebet wird mittlerweile von vielen Gruppen, Ordensgemeinschaften und Gemeinden jeden Donnerstag gebetet.

Maria 2.0: Digitaler Reisesegen für alle Gruppen

Am Pilgerinnentag wird es um 9 Uhr zum bundesweiten Auftakt online ein gemeinsames Schritt-für-Schritt-Gebet mit Reisesegen geben. Margarete Kohlmann wird dieses digitale Morgengebet mitgestalten. Verbunden sind so viele Maria-2.0-Gruppen auch aus dem Bistum Münster ebenso wie mehrere örtliche Katholische Frauengemeinschaften (KFD).

So lädt die KFD-Region Dülmen, Nottuln und Havixbeck zu einem Hoffnungsmarsch in Dülmen ein. Treffpunkt ist am 22. Juli um 15 Uhr in der Kirche Heilig Kreuz. Stationen sind unter anderem die evangelische Christuskirche und die katholische Pfarrkirche St. Viktor.

Hoffen auf Kirchenreform

Über die Verbindung vieler Gruppen sagt Margarete Kohlmann: „Wir wissen uns im Geist der Maria Magdalena miteinander verbunden und teilen miteinander unseren Glauben und unsere Hoffnung auf positive Veränderungen in den Kirchen und Glaubensgemeinschaften.“

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