Kirchenvorstand beschließt Verkleinerung der Maria-Magdalena-Kirche

Doch kein Verkauf von Kirchengrund in Laggenbeck an Investor

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Der katholische Kindergarten in Laggenbeck bleibt, wo er ist, und die Pläne, Kirchengrundstücke an einen Investor zu verkaufen, sind vom Tisch. Allerdings soll ein Teil der Kirche St. Maria Magdalena abgerissen werden.

Der katholische Kindergarten in Laggenbeck bleibt, wo er ist, und die Pläne, Kirchengrundstücke an einen Investor zu verkaufen, sind vom Tisch. Darauf haben sich Vertreter des Bistums Münster und der Kirchenvorstand Ss. Mauritius-Maria-Magdalena Ibbenbüren geeinigt. Diese Entscheidung wurde am Mittwochabend in dem neuen Teil der Kirche St. Maria Magdalena Laggenbeck der Gemeinde mitgeteilt, wie eine Sprecherin des Bistums auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“ bestätigte.

Stefan Dördelmann, leitender Pfarrer der Ibbenbürener Großgemeinde, war terminbedingt für ein Statement vorerst nicht erreichbar. Der Teil-Abriss des in den 1960er Jahren errichteten Erweiterungsbaus ist weiterhin geplant.

 

Wie es nun weitergehen soll

 

„Das ist ein Teilerfolg“, sagte Walter Wernsmann, Mitglied der Bürgerinitiative, auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“. Die Initiative hatte sich gegründet, um Alternativen für den Abriss an der Laggenbecker Kirche zu entwickeln. Rund 250 Gemeindemitglieder seien nach seiner Schätzung zu der Versammlung in die Kirche gekommen.

Laut Bischöflicher Pressestelle gibt es inzwischen nach einem Architektenwettbewerb und dem Votum einer unabhängigen Jury ein Modell der Zukunft, das vom Kirchenvorstand einstimmig beschlossen worden sei: Der sanierungsbedürftige Anbau wird demnach zurückgebaut, und an die historische Kirche Maria Magdalena wird ein neuer Altarraum angefügt. Zu den Details will Architekt Hannes Hermanns das Gespräch auch mit den Kritikern aus der Pfarrei suchen, versprach er während der Infoveranstaltung. Soviel stehe fest: die Orgel bleibt erhalten.

 

Zwei Millionen Euro vom Bistum

 

Die durch die Verkleinerung der Kirche reduzierte Zahl an Sitzplätzen (von 500 auf 200) orientiere sich an der Zahl der derzeitigen Gottesdienstbesucher, erläuterte Ulrich Berlekamp, Sprecher des Kirchenvorstands.  Auf dem künftigen Kirchencampus entstehe zudem ein Pfarrheim. Die ebenfalls historische Kaplanei werde saniert und renoviert – auch hier seien noch abschließende Gespräche mit den künftigen Nutzern des Hauses vorgesehen. In dem Gebäude sollen das Pfarrbüro, die Bücherei und der „Eine-Welt“-Laden untergebracht werden. Außerdem werde eine Priesterwohnung im Obergeschoss geschaffen.

Das Bistum Münster hat laut Pressestelle den Überlegungen der Pfarrei Ss. Mauritius-Maria Magdalena bereits zugestimmt. Es werde rund zwei Millionen Euro an Investitionsmitteln für die Umsetzung der baulichen Maßnahmen zur Verfügung stellen. Die Pfarrei werd für die Finanzierung der Vorhaben das alte Pfarrhaus sowie das alte Pfarrheim samt der dazugehörigen Flächen veräußern. Einen möglichen Käufer gebe es noch nicht, betonte Berlekamp.

Info:
Die Bürgerinitiative trifft sich am Freitag, 17. Mai, 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Ibbenbüren um ihre Visionen zur Weiterentwicklung um die Kirche St. Maria Magdalena in Laggenbeck vorzustellen.

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